VON DER ZERRÜTTUNG DER FUNDAMENTE
(Ein paar kleine Sommernachts-Phantasien im August 2011)


 (Mann im Mond )

Mit wieviel irdischer Grundkenntnis stehen wir als Menschen einer vermeindlichen Endzeit nun am Rande des fundamentalen Plateaus und halten Ausschau nach den erlösenden Antworten auf all die von uns selbst hart erarbeiteten Sackgassen und Ausweglosigkeiten des Seins ?
Und was nutzen uns die Grund-Rechen-Kenntnisse zur Vermessung allen weltlichen Erdreichs, wenn wir gegenüber den gigantischen Ausmaßen der Erde nicht in das wirkliche Grund-Gefühl für diesen auf seiner Umlaufbahn um die Sonne so machtvoll rotierenden Planeten kommen? Alle Grund-Kenntnis welche wir uns erworben haben im Laufe der Jahrtausende, von den Urgründen der Welt und den Ursprüngen des Lebens auf dieser Erde, verblassen doch vor jenem Gefühl für dieses gigantische Erdvolumen, das zu empfinden wir uns kaum erlauben. Mit meinem proklamierten Grundgefühl für dieses Gesamtvolumen an Erdreich meine ich nicht das engagierte Mitleid von Umweltaktivisten gegenüber einer als krank und körperbehindert empfundenen Erdkugel,  und auch kein allzu esoterisches Erdmutter Mitgefühl auf menschlicher Heilpädagogen-Basis, sondern einfach nur das Einfühlen in eine im Wesentlichen rundum vollkommen gesunde Erdkugel, deren Fortbestand ich durch kein menschliches Gastspiel ernsthaft gefährdet sehe. Der Hautausschlag, den wir der Erde im Laufe der Zeit beibrachten, ist nicht ernsthafter als eine von Menschen auf die Erdkruste übertragene Kinderkrankheit. Was ist das für ein krüppliges Umweltbewusstsein, das uns auf dem Fundament eines schlechten Gewissens suggerieren möchte, dass die Erde sich schon im vergleichsweisen Rollstuhl weiter bewegt? Raus aus dem Bedürftigkeits-Fundamentalismus solchen Umweltbewusstseins und fort von den Eunuchen, die in diesem majestätischen blauen Planeten nur den kränkelnden Patienten zu sehen im Stande sind.  Auch dieses fundamentale nach Weltrettung sich verzehrende und so armselig daher krüppelnde Umweltbewusstsein ist nichts weiter als eine weitere neue Ersatz-Staatsreligion auf unterstem Kriecher-Niveau. Wer diesem grandios geformten Erdball die Stimme eines Krebspatienten verleihen möchte, hat nie ein Gefühl für das Gesamtvolumen der Erde gehabt und sieht nur die Hautschürfungen, Oberflächen-Vergiftungen und sonstigen reparaturbedürftigen Problemzonen der Erde, ohne ihr ein eigenes Selbstheilungspotential zugestehen zu können. Man will  sie leiden wissen, um sein eigenes Engagement zur Anbringung von Heftpflastern weiter betreiben zu können und sich hilfreich dabei fühlen zu können. Wir kennen die Kraft ihres Herzens nicht, wir unterschätzen die Größe und das Selbsterhaltungsgesetz dieser Welt. Und wenn wir sentimental werden, um auf dem Wege der menschlichen Sensibilität in ein kleines Gefühlchen für die Erde zu kommen, dann genügt der schweifende Blick aus dem Fenster nicht mehr und selbst der von Sehnsucht getragene Blick aus einer Bergwelt zu ferneren Horizonten reicht nicht aus, um auf Tuchfühlung mit einer Welt zu kommen, deren innere Kraft wohl unsere Aufmerksamkeit verdient, aber nicht unserer mitleidigen Anteilnahme an Etwas bedarf, was die Erde einfach nicht wie von uns vermutet empfindet. Diesen Erdschmerz, den die sensibleren Gemüter dem blauen Planeten andichten, um sich daraus Legitimationen für ihre umweltfreundlichen Kreuz-Züge zu erschleichen, diesen Schmerz kennt der wuchtige Globus nicht. Wir müssen das ganze Ausmaß der Welt  erst wieder begreifen lernen, um raus aus dem Mitleid gegenüber der Erde und rein in den Gesamt-Respekt dieses von uns nicht totzukriegenden Planeten zu kommen, von dessen majestätischer Rotation und Laufbahn wir so viel wissen und so wenig fühlen. Wenn wir verlorenen Blickes über den Horizont schweifen und unser Augenmaß über das flache Fundament der Erde streifend das Weite sucht, will eine Sehnsucht in uns nichts weiter als sich der Erdkrümmung folgend in der großen Umrundung der Welt zu verlieren und gleichsam wiederzufinden. Die menschliche Sehnsucht will den Planeten mit sich selbst umrunden, so wie die Erde mit uns die Sonne umkreist. Uns träumen und treiben die Rundungen der Welt. All unsere kantigen Fundamente sollen am Ende doch nur Plattform zur Errichtung der Startrampen sein, auf welchen wir irgendwann wieder die große Raumfahrt zu uns Selbst antreten. Bis dahin aber bleibt unser sehnsüchtiger Blick gefangen auf den flachen Spielfeldern der Erde, und weder Berge noch Täler täuschen uns darüber hinweg, dass wir uns auf einem Schachbrett bewegen, in dessen fundamentalem Rahmen uns das Gefühl für die Rundungen der Welt und des Lebens bislang einfach abgeht.  Je mehr wir uns identifizieren mit den hart umrissenen Ecken und Kanten der schwarz-weißen Muster, in die wir uns zwängen, desto kleinkarierter wird unser Empfindungsvermögen gegenüber den himmlischen Pirouetten unseres blauen Planeten. In den verlockend üppigen Rundungen der blühenden Weiblichkeit aber vermag Mutter Erde uns bisweilen noch an ihre Brust zu nehmen, so als ob sie uns zärtlich daran erinnern wollte, dass vor jedwedem menschlich-irdischem Planquadrat die kreisrunde Idee des Lebens im Raum stand und würdevoll ihres Amtes waltet. Bisweilen, wenn eine Windstille uns glauben macht, das die Wolken über uns wie festgenagelt an den Himmelskulissen prangen, will unsere Vorstellungskraft sich lieber die grauen Einöden weltlicher Stagnationen ausmalen als dem Gefühl nachzuhängen, dass wir uns in erhabeneren Zirkeln bewegen. Wenn wir als Kinder auf dem Karussell im Kreise rotierten, den Brummkreisel in Bewegung setzten oder nur Stundenlang dem Kreislauf unserer elektrischen Eisenbahn folgten und darüber in spielerische Trance gerieten, waren wir dem fühlbaren Geheimnis der Erde auf der Spur. Und als wir nach gefühlten 10.000 Umdrehungen unserer rotierenden Spielsachen die Frage in den kreisrunden Mittelpunkt  manifestierten, was wohl im inneren der Spielzeug-Apparaturen dieses verlässliche Kreisen verursacht, vorantreibt oder trägt, da kamen wir in das ordnende Viereck Gefühl der großen Gesetzgebungen und flachen Rahmenbedingungen. Als wir unsere lieb gewonnen Spielzeuge sezierten, um das Geheimnis hinter den aufgebrochenen farbigen Schutzblech-Panzerungen zu lüften, war das Ergebnis meist sehr ernüchternd.  Wir wussten plötzlich, wie sehr wir "gesündigt" hatten,  und die ganzen Zahnräder, Schrauben, Federn, Drähte und mechanischen Gerippe lagen regungslos und tot auf dem Plateau zu unseren Füßen, das uns später Bühne, Spielfeld, Operationstisch oder Altar und Berechnungs-Grundlage werden sollte. Wir hatten das Gefühl für die Spiralen, Kreise und Elypsen des Lebens verloren und strebten fortan nur noch nach Vorwärts. Das dieses Vorwärts uns weit, aber kaum mehr höher gebracht hat, liegt daran, das es das Vorwärts der Spiel- und Schlachtfelder, der Opferbänke und Altare, der Superlativen und Rekorde auf dem abgesteckten Terrain einer uns endlos erscheinenden Weite war und ist. Der Flug zum Mond war im Wesentlichen noch keine menschliche Höchstleistung, sondern nur die menschliche Tuchfühlung mit der tiefsten inneren menschlichen Wüste aus Stein in uns selbst. Um uns selbst hier auf Erden mit der Erde gemeinsam wahrzunehmen und zu verstehen, müssen wir uns in die Umlaufbahn unserer Selbst und der Erde einfühlen, so wie sie eben in großem Schwung um die Sonne kreist in ewig währender Rotation mit sich selbst. Auf unseren selbst gegründeten Fundamenten stehend hegen wir die nüchterne Grundidee für diesen großen allgegenwärtigen Bewegungsablauf, den wir mit aufwendigen Animationsfilmen nachzustellen und geistig nachzuvollziehen durchaus in der Lage sind, aber das meditative Hoch-Gefühl für die Größe dieses Bewegungsablaufes der sich in gegenwärtiger Permanenz vollzieht, springt uns nicht an. Wir glauben den Sachverhalten dadurch gerecht zu werden, dass wir Notiz von ihnen nehmen, aber wir fühlen uns nicht mehr ein in die Situationen, wir sind zu sehr Opfer unserer Umwelt als uns eine große Vorstellung von dieser schier unglaublichen Begebenheit zu machen,  das die Erde weder vor sich selbst noch vor der Sonne je still steht.  Den Mond zu verstehen,  der sowohl Erde als auch Menschheit begleitet wie ein armer vom Leben geschlagener und doch so treuer Hund , dazu  sind wir fähig, weil der Mond so wenig Bewusstsein für sich selbst hat wie wir für uns. Er hat kein Gefühl für seine eigene Rundung und begleitet uns auch nur instinktiv. Und noch einmal WIR, Wir auf der Erde, unsere Blicke im  zyklischen Wechsel nach Sonne oder Mond spähend, so wenig Gefühl einbringend für die Dimensionen hinter den golden und silber glänzenden Himmelsscheiben, die wir in flüchtigen Augenschein zu nehmen gewohnt sind, ohne den unscheinbaren und doch so tief reichenden Bezug von Sonne, Mond und Sternen zu uns Selbst zu spüren, wie einen spiegelnden Widerhall, der uns einen erschütternden Eindruck hinterlassen will von etwas, das anklingt wie Ewigkeit. Es läutet permanent, und wir öffnen nicht. Wir sollten im nächtlichen Sternenhimmel mehr sehen als nur eine wahllos an die Decke geworfene leuchtende Dekoration für unsere romantischen Rendezvous im Freien. Wir sollten das Grundgefühl unserer Selbst mit den Grundgefühlen von Sonne und Erde abgleichen, unsere primäre Aufmerksamkeit lösend aus den Vier Ecken unseres Fundamentes, das uns nicht entlassen möchte aus dem kantigen Paradigma unserer fatalen Opfer-Idee von uns selbst.                        

Auch wenn wir immer wieder angeheißen wurden, die Sonne anzubeten oder ihr wenigstens den ihr gebührenden Respekt zu erweisen, sind wir von der Steinzeit an bis heute Mondmenschen geblieben .
Wie willst du ein Gefühl für die Erde und dich Selbst entwickeln, wenn du selbst nur das gefühlte Männlein im Monde bist? Mann im Mond, Frau und Mann im Mond. Menschheit im Mond. Menschliches Affentheater unter Sonne Mond und Sternen.

Wären wir aufrechte Kinder der Sonne, würden wir nicht in der Kleingläubigkeit des Mondes verharren.  Wir sprechen in der Sprache des Mondes, wenn wir uns darüber beklagen, dass unser Privatleben ständig von zufälligen Begebenheits-Meteoriten zerschossen wird und wir das Unglück der Welt  förmlich auf uns herabziehen . Ja, wir sind Kinder des Mondes, eine menschliche Erben-Gemeinschaft eines von unzähligen Meteoriten zerschossenen Mondes, der uns hier auf den Planeten des puren Lebens reflektierend noch immer die uralten Klagelieder und Litaneien menschlichen Leids als rituelles Empfindungsopfer permanent abverlangt. Aber was ist mit dem uns umgebenden Himmel, der unsere beschissenen auf Mondstein-Fundamenten und um Gnade ersuchenden irdischem Altaren dargebrachten Klagelieder nur noch mit saurem Regen beantworten kann?

Meine Güte, wir umschiffen auf dem Rücken einer ganzen herrlichen Weltkugel jährlich die Sonne und scheissen uns in die Totenhemden unserer aus dem Unterbewusstsein des Mondes strahlenden Ur-Ängste, weil wir weder einen Schimmer vom gigantische Ausmaß des Lebens noch von den mikrokosmischen Feinheiten des Seins etwas fühlen. Aber den Krebs, die Angst vor dem Krebs und das Siechtum, welches uns der Krebs garantiert, das sind wir zu fühlen allzeit bereit, und zwar in einer so einfühlsamen Weise, dass unsere Ängste, die wir dem Krebs entgegenbringen, ihm ein großes vorausfühlendes geradezu heraufbeschwörendes menschliches Spalier bilden. Der Krebs, ein persönliches Geschenk des Mondes an die Menschheit. Mondmenschen, Kraterlandschaften und von permanenten Ein- und Anschlägen heimgesuchte privateste Katastrophengebiete mondmenschlichen Seins. Wir haben nie aufgehört, den Mond auf die Erde zu bringen. Das äußere Antlitz des Mondes auf dem Opferaltar in der Mondkraterlandschaft von Verdun hat sich in das kollektive Unterbewusstsein einer ganzen Spezies zurückgezogen, die immerfort auf den nächsten Einschlag irgendeiner Bombe, eines Meteoriten oder eines unglücklichen Zufalls wartet, oder darauf von innen her zerfressen zu werden. Wo ist unser Gefühl für den heilenden Sonnenreaktor in uns Selbst?

Du wirst nicht überleben können mit deinem innersten Mondlandschafts-Gemälde. Du wirst zurückbleiben auf deinem irdischen Mondstein-Fundament und mit ihm gemeinsam dem Zerbrechen anheim fallen, wenn du nicht in das Hochgefühl der Erde und der Sonne kommst. Nur der Mondmensch verharrt auf dem eng bemessenem Terrain seines Überlebenskampfes und fordert ausgerechnet von seiner Umwelt ein Mit-Gefühl für sein Leid und Linderung seiner Schmerzen ein.
Der Mann im Mond ist auf der Erde gelandet, um sich aus seinem Affenkostüm schälend ein Menschenrecht zu skizzieren. Kein Kind der Sonne, kein Erbe des Lichts klagt vor den Thronen fragwürdiger Regenten seine Menschenwürde ein. Wer den Segen der Sonne genießt (und das ist mehr als nur vom Scheinwerferlicht der Sonne beschienen zu werden) , der weiss um sein höchstes ihm mit gegebenes Recht und eine Würde, die mehr beinhaltet als das was man gemeinhin als Menschenwürde bezeichnet. Wer aber seine Menschenwürde mit seiner Königswürde in glücklichen Einklang zu bringen vermag, kann sich vor keiner brüchigen Weltmacht mehr in den Staub werfen, um bittend, klagend oder fordernd auf staatliche Almosen oder auch nur sein Grundrecht zu pochen. Du kannst vor keiner weltlichen Instanz ernsthaft auf dein Grundrecht bestehen, wenn du der Erde, auf der du wandelst, nicht den Moment eines echt tiefen Grund-Gefühls zollst. Ein Grund-Gefühl, das die Erde von deinem Standort aus bis zum andern Ende deiner eigenen Erd-Achse durchmisst, um sich in das Gesamtvolumen der Weltkugel einzustimmen. Wir sind die Bewohner der Erde, aber das Spielfeld dieser Erde ist für jeden von uns nur eine neue Rahmenbedingung in einem weitaus größeren Spiel, als es uns der irdische Spielplan vorzustellen erlaubt. Wir sind in den Staub dieser Welt gehüllte Besucher und diese Erde ist uns primär weder Mutter noch Grab. Es ist ein abenteuerliches Spiel, das wir gemeinsam hier leben, und weil das nächste Menschheitskapitel auf Erden noch viel abenteuerlicher wird als es die den Spielregeln hinterher trottende Mehrheit sich vorstellen kann, müssen wir uns befreien aus dem Behinderten-Status, den wir der Welt und dem Spielverlauf des Lebens von unterhalb unserer Grabplatten anheften wollen. Die neue und ewig gültige Königsdisziplin heißt nach wie vor "Unabhängigkeit". Wer wirklich einen  königlichen Begriff  von Menschenwürde pflegt, fordert von niemandem als sich selbst etwas ein und weiß sich erhaben über jeden irdisch geprägten Regierungssitz, der in keiner Verbindung zur Heimstatt der Sonne steht.  Der Mondmensch braucht diesen organisatorischen flachen Rahmen von Umwelt-Schutz-Truppen und Amnesty International-Schwadronen und es ist ja auch alles gut und schön gemeint, und die Heftpflaster zur Linderung  irdischer und menschlicher Verwundungen kommen ja auch an auf den Wundmalen der Erde und der menschlichen Haut, aber ihre Heimstätte ist der silber glänzende Totenmond. Wieviel von dem, was die Mondkinder an Menschwürde vor den Mondvätern der Welt geltend machen, gestehen sich die Bedürftigen selber zu? Vor wem als mir selbst kann ich auf meine Menschenwürde pochen? Ich kann nur vor mir selber gerade stehen und aufrechten Ganges in Vorleistung gehen, um vor niemand anderem als mir selbst einzufordern, was nur ich Selbst mir gewähren kann. Und ich rede in Bezug zu mir selbst von keiner Menschenwürde, sondern von einer  königlich-menschlichen Würde, basierend auf jener Liebesverbindung, die auch Erde, Sonne ,Mond und Sterne wieder in gefühlten Einklang mit uns bringen will. Wir können uns selbst nicht verstehen, wenn wir nicht selbst vom Recht Gebrauch machen, den Gott im Menschen offenbar werden zu lassen. Menschentum und Königtum ergeben gemeinsam eine ganz neue Aus- und Eingangs-Situation. Lassen wir doch einfach den Alptraum des Klagelied singenden Mondmenschen auf Erden untergehen und mit ihm den ganzen untermenschlichen Fundamentalismus, dem wir unserer tiefen Kleingläubigkeit in allen religiösen Belangen und in Bezug auf uns Selbst so lange die Fahnenstange gehalten haben.

(Fossiler Brennstoff unter menschlichem Niveau)

Weil wir die Brenn- und Antriebsstoffe der Welt tief unter uns Selbst suchen, finden und zu Tage fördern, bleiben wir mit jedem Staubpartikel unserer äußeren Erscheinung dem Paradigma der Erde und der Grundsteinlegung dieser Welt förmlich verpflichtet. Wir haben es weit gebracht auf dem alten in Länge und Breite getretenen Fundament. Wir bohren uns tief hinab ins Erdreich und schießen über die Welt hinaus ins All. Wir durchmessen die Ozeane und bringen Berge zu Fall. Wir malen der Welt ein neues Gesicht, nach eigenem Ebenbild, ein Gesicht aus Milliarden detaillierter Momentaufnahmen, die zusammengenommen kein Ganzes und kein Rundes ergeben und nur aus  allernächster Nähe zu sehen sind - tief im Innern der privatesten mikrokosmischen Universen der zwischenmenschlichen und mitmenschlichen Tummelplätze des Seins. Aus den Höhen und Tiefen des Weltalls betrachtet haben wir die Welt weder betreten noch berührt und allenfalls auch nur angekratzt. Du musst tiefer zu uns hinabsteigen, um unsere Gestaltungs- und Zerstörungskräfte wirken zu sehen und die fundamentalen Nichtigkeiten wahrzunehmen, aus welchen wir unsere Größe abzuleiten versuchen, so wie wir unsere Größenverhältnisse tagtäglich selbst dokumentieren, in den irrsinnigen Verzweiflungs-Akten-Bergen der weltlichen Tagebücher und gefälschten Bilanzen.
Wo der Weltgeist selber aufhört zu walten, weil er seine Gedanken von uns selbst weiter getragen sehen möchte, beginnen wir also auf die Welt einzuwirken, stolz taumelnd  wie Kleinkinder auf ihren von Stützrädern in Balance gehaltenen Fahr-Rädchen. Aber selbst als Erwachsene kratzen wir doch nur an den Oberflächen der irdischen Haut, die uns zu ertragen gelernt hat, und mit ihren zum Himmel ragenden Gebirgen, auch immer wieder geduldig über all unser Treiben hinwegsieht. Wir können diesem Planeten nicht wirklich schaden, weil der Weltgeist doch um unser umnachtetes zartes Alter weiss. Selbst der gespenstische über 100jährige tief in die Haut der Erde einschneidende Raubbau an fossilen Brennstoffen, vornehmlich Erdöl, ist nicht mehr als ein exzessiver Aderlass kurzsichtiger Menschlein auf dem starken Rücken einer gepanzerten Erdechse die das ganze Arsenal aller zur intravenösen Erd-Blut-Abnahme bestellten Bohrtürme jederzeit abzuschütteln und mit großen Gesten unter sich zu begraben im Stande ist.
Was ist dieses einminütige Bohren nach Erdöl für den gefühlten 10 Sekunden-Betrieb aller zusammenlaufenden Motoren der letzten 100 Jahre? Mit wieviel Kurzsichtigkeit begleiten wir das gespenstische Absaugen von fossilem Brennstoff? Überall dort, wo der sekundenschnelle Verbrauch in den Herzen aller Verbrennungsmotoren die Jahrmillionen nicht würdigt, welche einer verbrennenden Antriebs-Sekunde zugrunde liegen, entstehen fühlbare Verhältnis-Differenzen. Aber geraten wir in Anbetracht dieses Fühlens bitte nicht auf die holpernden Abwege irgendwelcher Energiespar-Vertreter. Es geht hier nicht um das Geizen und Einsparen irgendwelcher fossiler Brennstoffe, deren Tage und Nächte von Anbeginn ihrer Ingebrauchnahme schon gezählt waren, sondern  nur darum, dem auf freier Autobahn durchgedrückten Gaspedal ein Bleifuss begleitendes Gefühl für diese zig Millionen Jahre zu geben, die dem Beschleunigungstreibstoff im Gas geben inne wohnen. Ich sag nicht "Runter vom Gas", sondern: "Rein ins Gefühl von zig Millionen Jahren auf 10 Sekunden Vollgas". Bereichere deinen Geschwindigkeitsrausch mit dem Gefühl für die in 10 Sekunden verbrennenden Jahrmillionen. Werde zum Geschwindigkeits-Millionär, gib Vollgas, solange das noch auf Basis steinzeitlicher Verbrennungsmotoren funktioniert.  Es ist ein Rausch und es ist ein Abenteuer, und es hat seine Ordnung, je mehr wir auch ein höheres Bewusstsein für Rausch, Verschwendung und Geschwindigkeit empfinden. Auch das will höher gelebt und empfunden sein, denn schließlich wollen wir irgendwann ja aus den beschleunigten Erdumrundungen unserer durch Verbrennung erzeugten Schubkräfte der Welt, mit neuen Antriebsstoffen über die Welt und die Universen hinaus schiessend zu uns Selbst gelangen, in die unermesslichen Höhen, Tiefen, Weiten unserer Selbst, mit  mehr als nur einer Überschallgeschwindigkeit. Wir werden die Lichtgeschwindigkeit unserer Selbst entdecken und lachend zurückblicken auf die Stein- und Eisenzeiten der Menschheit mit ihren 180 km/h auf den Autobahnen und den witzigen Begleittexten der Energiespar-Befürworter. Meine Fresse, es gibt  keinen berechtigten Grund mehr noch an irgend etwas zu sparen. Lasst uns das Leben in neuen  Stürmen nehmen, ohne die von kleingläubigen beschworenen Wind- und Energieflauten zu fürchten. Lasst uns den Sprung in die Unermesslichkeiten und Unerschöpflichkeiten der nächsthöheren Seinsstufe wagen. Keine weiteren Klagelieder mehr über die Großmogule und Ölmagnaten, die hinter uns in den Wüsten ihrer leer gepumpten Vorratsspeicher vor den Augen der Welt verwesend ihre körpereigenen Flüssigkeiten ins Erdreich freigeben, und selber jetzt unter der Sonne zu fossilem Brennstoff werden. Lasst sie verdorren oder in ihrem plötzlichen Endstadium von neueren Fördertürmen träumen, von Fördertürmen echterer Menschlichkeit - auf neueren Fundamenten jenseits von Brandopfern, Verbrennungsmotoren und niederen Tätigkeiten an Hochöfen und Hochaltären. Aber werdet im Taumeln der Bohr- und Geschäftstürme nicht zu kleingläubigen Vertretern neuer Sparsamkeits-Religionen!

(Tyrannosaurus Rex )

Der zur Zauneidechse mutierte Dinosaurier hat es längst aufgegeben, sich ernsthaft nach seiner alten  urzeitlichen Gigantomanie zurückzusehen und erspart es sich und uns mit vergeblichen Reck- und Streckversuchen an alte Größenverhältnisse anknüpfen zu wollen. Er scheint glücklich mit der Gewissheit, dass er für Ewigkeiten nicht mehr über sich hinaus wachsen muss und überlässt den verbliebenen Rest einstmaliger körperlicher Überlegenheiten einfach den artverwandten Krokodilen und Waranen. Die Kleinreptilie selbst hat es nicht mehr nötig, sich zurück in die eigene Urzeitnatur zu sehen,weil die Intelligenz des pulsierenden Lebens ihre ursprüngliche Größe und Kraft über Äonen hinweg auf ein für das Leben der Allgemeinheit erträgliches Maß herunter transformierte. Der einstige Tyrannosaurus Rex ist heute eine smarte Zauneidechse, eine zierliche Randerscheinung im grossen Arrangement mit der sie umgebenden Natur. Diese Eidechse lebt in Frieden und Eintracht mit der Welt und ihr unvorsätzliches Gewalthema pendelt nur noch ergeben zwischen dem Vertilgen von Insekten und Würmchen auf der einen und der Möglichkeit des selber Gefressenwerdens auf der anderen Seite.
Es war nicht die Eidechse, welche nach der deutschen Götterdämmerung von 1945 den ernsthaften Anspruch erhob, sich der viel zu großen daniederliegenden Dinosaurierhaut erneut zu bedienen. Es waren die menschlichen Zwerge exotischer Herrenländer, die beeindruckt von der Kolossalität des glänzenden Reptilien-Regimes den Traum der großen Zwangherrschaft über das eigene Volk weiter leben und träumen wollten. Es sind bis heute die seelischen Zwerg-Naturen, die wie Gross-Echsen gestikulierend den längst erloschenen Anspruch des T-Rex über die Köpfe ihrer Völker hinweg auf sich selbst projizieren, so als habe die groß inszenierte deutsche Götterdämmerung gar nie stattgefunden.  Wenn aber der Weltgeist selbst die Pforten aller noch bestehenden Jurassic- Parkanlagen endlich schließen möchte, kann sich kein zum Aussterben berufener Gewaltherrscher der Welt länger auf seine reptiloide Tradition mehr berufen, auf deren Fundament er seine Tyrannei noch weiter betreiben möchte. Auch der kränkeste Pygmäen-Herrscher auf Erden kann nach dem Bankrott der Urzeitmonster GmbH, in seinem Dinosaurierkostüm nur noch seine eigene komische Oper und sein eigenes Scheitern inszenieren.
Es sind nicht mehr die kolossalen Reptilien, welche dröhnend den Ton angeben, und es sind erst recht nicht mehr deren "ehrenamtlich, unmenschlichen" Nachahmer von heute, denen es an Überzeugungskraft  mangelt, den faulen Zauber ihrer Drachenfassaden noch weiter aufrecht zu erhalten. Ob nun aufgeblasener chinesischer Drache oder US-amerikanische Banknoten-Echse, die Rückendeckung solider Fundamente ist nirgendwo mehr gegeben. Alle Gewaltherrschaft, ob nun in offener oder subtiler Tyrannei zum Ausdruck kommend oder durch die Profitgier der Unersättlichen, ist langfristig deckungslos. Die Kleinstlebewesen, die fern der großen Gesten gehorsam das Erdreich lockern, sind bis hinunter zum letzten Bazillus längst darüber in Kenntnis und Bewusstsein gesetzt, das etwas das lange funktionierte, so nicht mehr weiter geht, und das auch die falsche Regentschaft des im Finanzwesen so umtriebigen ebenso großkotzig wie kleinen Arschlochs jetzt zu einem Ende kommt. Selbst die gewissenlosesten Endzeit-Finanz-Spekulanten auf internationalem Parket, deren Selbstverständnis mit keiner regionalen Verwurzelung mehr korrespondiert, sind aber in letzter Konsequenz doch nur Diener und Hüter eines vor Urzeiten von Mammon höchstselbst begründeten Fundamentes, auf welchem nach Jahrtausenden des Goldrausches zum Ende der fundamentalen Halbwertzeit nur noch Seifenblasenfabriken zu stehen kommen, die der nächste umherziehende Sturmwind einfach abräumen wird.
Diese zum Abräumen verheißene, bestellte oder beschworene Windstärke reißt so ziemlich alles vom Sockel, was der menschliche Klammer-Affe freiwillig nicht los lassen möchte. Wer oder was steht denn augenblicklich noch wirklich fest auf dem von ihm vertretenen Fundament - und wer muss bereits heftigst klammern, um seinen Halt nicht zu verlieren ?
Können die vereinten Strategen einer von so viel unterschiedlichen Typen verheißenen NEUEN WELTORDNUNG ihren Bauplan wirklich auf die Matrix einer Welt von morgen projizieren? Sie können in die Zukunft projizieren was immer sie wollen, aber in ihrer Ausführung werden sie nicht über das marode Fundament von gestern hinauskommen.
Auch wenn es immer mehr Architekten, Bauleute und Protagonisten aus den ausgelaufenen Modellen ihrer alten Lebenslügen in den nächst größeren Betrug der NWO treibt, wird deren geballte und kostenexpansive Anstrengung in Richtung einer hoch-intelligenten Weltherrschaft schneller zur Implosion führen als es sich die zur Ausführung der letzten Schritte bestellten Strategen vorstellen können.
Ja, der fundamentale Geist, der die Säulen der alten Welt ein letztes großes Mal bestätigt sehen möchte, ruft noch einmal die letzten brüchigen Eliten zusammen, die Erben der Turmbauer zu Babel oder einfach nur diejenigen, die in ihrer letztendlichen Käuflichkeit ihre kulminative Bestätigung erfahren wollten. Diesem fundamentalen alten Geist aber sind Grenzen gesetzt, Grenzen, die vielleicht noch einmal die Erde umrunden, dem alten Stein aber weder die garantierte Herrschaft noch die versprochenen Opferzahlen bescheren werden. Da kann Joschka Fischer als neuester Zögling der globalen Wirtschaftsmacht seinen Vorstandsfreunden bei BMW noch so sehr "DIE WELT VON MORGEN ERKLÄREN" oder zum Eintrittspreis von 700.- Euro seine Propaganda-Rede auf die von ihm selber benannte "NEUE WELTORDNUNG" halten, wenn das, wofür er und mit ihm sein Ex-Kanzler Schröder HEUTE stehen, seinen letzten Walzer tanzt. Egal ob nun Bush Senior, Bush Junior oder neuerdings Joschka Fischer die NEUE WELTORDNUNG öffentlich benennt -  die Wahrscheinlichkeitsrechnung dieser Neuen Weltordnung, egal ob nun auf Good-oder Bad-Cop-Schienen kommend, geht am Ende einfach nicht auf. 

Man schaue sich das elitäre Heer all der seltsamen Überläufer an, welche zum Ende ihrer ambitionierten politischen Laufbahn den Sprung von der schmelzenden Eisscholle ihres Weltverbesserungs-Anspruchs auf das künstliche Festland der regierenden Wirtschafts-Macht vollzogen haben. Betrachten wir uns nur einmal Gerhard Schröder, der in seiner Sturm & Drang Zeit noch vom Willen großer Veränderungen getrieben an den Gitter-Toren des alten Systems rüttelte und lautstark um Einlass ersuchte, weil er in sich ein forderndes Gemisch aus Wille und Kraft zur Veränderung der innersten politischen Begebenheiten aufbegehren fühlte. Einer, der es  von weit Aussen kommend wirklich schaffte, seinen anspruchsvollen Fuß nicht nur einfach in der Tür des Systems stehen zu haben, sondern sich den Weg an die Spitze bahnte, um dann nach einem respektablen Verweigerungshöhepunkt gegenüber Bush und Rumsfeld in den Sumpfgebieten östlicher Oligarchen verloren zu gehen. Den amerikanischen Kriegstreibern den Kriegsvasallen-Dienst im Kreuzzug gegen den Irak verweigert zu haben, das können wir als eine letzte Deutsche Heldentat gegenüber dem enormen Druck des gigantischen Verbündeten aus Übersee im Geschichtsbuch Deutschlands durchaus so stehen lassen. Aber wie verlassen und unbeholfen steht dieser politische Verdienst nun im Säulengang der Deutschen Geschichte angesichts der Spagatfähigkeit, mit welcher Schröder nach seinem Abgang als Bundeskanzler die fundamentalen Vorstandsposten von Mächten inne hat, deren subtiler Kriegsschauplatz die ganze Welt zu umspannen scheint. Wenn die Kriegsmaschinerie der westlichen Wertegemeinschaft am Ende nur die äußerste ausführende Gewalt der in den Etagen über den Wolken trohnenden überstaatlichen Wirtschaftsmächte ist, dann will  doch auch das Denkmal der schröderschen Kriegsdienstverweigerung irgendwie in sich marode werden, auf dem zitternden Sockel jener neuesten Geschichtsschreibung, die wie vor Tausend Jahren nicht einfach niedergeschrieben, sondern immer noch von den herrschenden Siegermächte der Welt buchstäblich diktiert wird. Es spielt überhaupt keine Rolle mehr, ob auf den Gold- oder Platin-geprägten Tisch-Kärtchen eines Vorstands mit Welt-Ambition nun STANDARD-OIL oder GASPROM hinter dem Namenszug eines in moderner Tafelrunde sitzenden Vertreters seiner Interessengemeinschaft zu lesen steht.
Wir müssen nur das Machtgeheimnis hinter dem Kampf um die letzten Ressourcen all der steinzeitlichen Energiegewinnung lüften, um die grosse Ohnmacht der sich mächtig ins Zeug legenden Dinosaurier-Urväter offenbar werden zu lassen.  Noch einmal: GASPROM,  STANDARD-OIL, AUTO- oder RÜSTUNGSINDUSTRIE, MASCHINENBAU, BERGBAU oder was auch immer den Motor dieser gefühlten Urzeitwelt hinter den großen Industriekulissen am laufen hält, es geht hier um nichts Anderes als um den hundertjährigen Endkampf jenes TYRANNOSAURUS REX im modernen Macht-Menschen, der die Welt weiter im rückständigen finsteren Zauber seines schmierigen schwarzen Blutkreislaufs rotieren lassen möchte. Ein Kreislauf milliardenfacher menschlicher Abhängigkeiten.
Und alles doch nur eine  einzige große Seifenblasenfabrik, hinter deren Bildschirm-Installationen die Währungen der Welt und die großen Versprechen der Demokratie wie Seifenblasen einfach zerplatzen. Ein großer globaler Schwindel, dessen Schmieröl den politischen Betrieb am Laufen hält und  nicht danach fragt, ob ein Zahnrad nach links oder rechts dreht, wenn alles nur den vorbestimmten, von keinem Zufall zu störenden Lauf nimmt.  Schaut sie Euch an, die  späten An- und Emporkömmlinge, die ihren Sprung von den im Meer treibenden Eis-Schollen der politischen Vergeblichkeiten in die Rettungsboote der Wirtschaft und Hochfinanz fanden. Gemeinsam mit Joschka Fischer und Gerhard Schröder arbeiten sie daran, dem schrecklichen Aussehen des TYRANNOSAURUS REX ein menschliches Antlitz zu verleihen, und nur deswegen konnte Gerhard Schröder in seiner Berater-Funktion bei Gasprom der deutschen Öffentlichkeit seinen Wladimir Putin als einen vorbildlichen Demokraten verkaufen.  Und genau solcherlei schizophrenen Umstände im Arrangement zwischen alten Machtgefügen und niederen menschlichen Berechnungsgrundlagen werden zu gegebener Zeit jene gesellschaftlichen Erdbeben mit auslösen, welche die herrschenden Zwiespältigkeiten auf größte Zerreißproben stellen wird und denen die alte Systematik dann nicht mehr gewachsen ist. 

Der Spirit des Tyrannosaurus Rex spürt wohl, wie sehr die Intelligenz der evolutionären und expandierenden  Lebensprinzipien das alte  Fundament in Frage stellt, aber die ganze elitäre Erbengemeinschaft des Tyrannosaurus Rex kann sich noch so sehr ins Zeug legen sich einen ebenso künstlichen wie humanitären neuen Estrich zu legen, und dem alten Fundament mit der neuesten Schönheits-Chirurgie noch beizukommen, aber nichts wird mehr gedeihen. Die neue künstliche Haut wächst nicht mehr an, auf den Gesetzmäßigkeit des alten Paradigmas. Wir sehen den im Treibsand ihrer ablaufenden Sanduhren treibenden brüchigen alten Herrschaften nur noch regungslos aufmerksam und duldsam zu. Die alten Herren werden zu Staub, die Fundamente zu Sand. Und der Wind und das Meer nehmen sich ihrer Vergangenheit an, mit Leichtigkeiten ohnegleichen. Der T-Rex segnet das zeitliche und sinkt hinab in den heimatlichen Urzeit-Schlamm, der uns fortan nicht mehr interessiert, weil wir uns freier und unabhängiger denn je fortbewegen wollen, höher, tiefer und weiter, frei vom schwarzen Urzeit-Schlamm fossiler Brennstoffe, verbrannter Urzeitwälder oder geronnenem Dinosaurierblut. Die Antworten auf die Frage nach neueren freieren Treibstoffen und Fortbewegungstechniken liegen nicht zwischen den Hautschichten der Erde begraben und erschließen sich uns auch nur jenseits  unserer eigenen menschlichen Haut. Wenn unsere angereicherte Gedanken-Welt vor unseren Augen in sich zusammenbricht,stehen die hochenergetischen Losungen und Lösungen freier denn je im endlosen Welt-Raum Unserer Selbst.




( Ein Fundamentalismus der Angst )

In den wirklichen Krisenregionen der Welt, dort, wo die Bedrohlichkeiten des Lebens zu jeder Tag- und Nachtzeit präsent sind und die zu atmende Luft zum Schneiden dick angereichert ist durch eine aus menschlichen Tiefdruckgebieten herrührenden Atmosphäre der Gewalt - in diesen Regionen der Welt kann sich kein Überlebenswilliger den schwächelnden Luxus jener Grund-Ängste erlauben, wie sie sich in unseren westlichen Wohlstands-Gemütern eingenistet haben. Da, wo die Sicherheitsnetze am engsten gestrickt und die doppelten Böden, auf denen wir mit der Rückendeckung unserer Zusatzversicherungen wandeln, uns das große Heiratsversprechen machen, uns nie ins Bodenlose fallen zu lassen, dort herrschen unmittelbar hinter der plattgoldenen Kulisse der Selbst-Sicherheit und des äußeren Abgesichert-Seins all unsere in die äußeren und untersten Elendsviertel der Welt abgeschobenen Phantom-Ängste, die von den Einheimischen dieser finsteren Weltenden der Welt in einer Art Müll-schluckender Selbstverständlichkeit des Seins einfach aus der dicken Luft heraus gefressen werden. Was wir selbst nicht zu schlucken oder gar zu verdauen wagen, diese  heimlich gehegte hässliche Angst, gerät dort unten zum lebensspendenden Frühstücks-Ersatz. Denn wer die Angst dort nicht frisst, wird selber von der Angst gefressen, dort wo die Gefahrenpotentiale an jeder Strassenecke von keiner westlichen Versicherungsanstalt als solche auch nur registriert werden wollen.
Es reicht unserem westlichen Sicherheitsdenken nicht mehr, die Stränge fest und die Drähte  gespannt zu wissen. Als wir uns fragten, wie sicher denn der letzte doppelte Boden unter unseren Füßen wirklich sei, stellten wir fest, dass wir von der Frage nach den doppelten Bodenbeschaffenheiten zu weiteren immer bohrenderen Sicherheitsfragen vorstießen. Von den Netzen zu den Böden, von den Böden zu den Dübeln, Scharnieren, den Schrauben und Gewinden, und von dort in die Wände, hoch zum Dach und tief hinab in das eigene Fundament. Sicherheit, so glaubten wir, bedeutet, dass dieser Estrich aus Stahl und Beton niemals Risse bekommen kann. Was aber, wenn die Bedrohlichkeit des spaltenden Risses viel mehr als nur das Fundament deines Hauses in Frage stellt? Was, wenn ein ganzer Straßenzug  sich irgendwann einfach aufspalten möchte, eine ganze Landschaft  oder ein ganzer zum Zerbrechen gespannter Kontinent?
Fundamentale Angst hält den Westen gefangen.  In Japan, wo die Angst vor der Zerrüttung berechtigter wäre als hierzulande, verdrängt man die Angst nicht, man erlöst sich von ihr, indem man ihr Raum gibt, Raum das Haus von oben bis unten einmal auszufüllen, und Raum, das Haus auch zu verlassen. Der Westen lässt seine Ängste nicht los, er lässt die Angst nicht raus.  Er hütet sie wie einen pestkranken Verwandten von dem die Nachbarschaft keinen Wind bekommen darf. Dieser enge Verwandte aber bringt irgendwann das Haus zum Einsturz.

Der Westen implodiert. Und die übrige, nach nie gekannter Freiheit strebende Welt macht sich explosionsartig Luft. Wir, die wir über die grössten äußerlichen Sprengstoff-Kapazitäten verfügen, sind nicht mehr in der Lage, unsere eigenen beschissenen Rahmen zu sprengen, die auf den Fundamenten unserer Angstzustände den Zusammenbruch unserer Betriebssysteme geradezu heraufbeschwören. Und da, wo Menschen, die nur noch das nackte Leben zu verlieren haben, über keinerlei äußere Detonationsmittel verfügen, bilden sich bahnbrechende Spreng-Sätze in den von Lebensmut und Lebenswut gespeisten Hirnen und Herzen.

Der von Implosion bedrohte Westen irrt, wenn er die nordafrikanischen Explosionen von fern als demokratische Wetterleuchten interpretiert. Und der Westen irrt noch mehr, wenn er glaubt, nach den stürzenden Machthabern Nordafrikas und des Orients seine glühwürmchenartigen Regierungsvertreter als politische Vorbilder in die Umbruchsregionen der Welt strahlen zu sehen.  Was westlicherseits wirklich nach Nordafrika rüberstrahlt, sind die hundertmillionen Kühlschränke Europas, die beim steten Öffnen und Zuschlagen ein vielversprechendes Morsealphabet über das Mittelmeer schicken, auf das die Afrikaner sich ihren eigenen Reim machen, ebenso wie auf unsere eigenen westlich regierenden Auslaufmodelle, die eine göttliche Vorsehung wirklich nur noch als endzeitliche Garanten des Untergangs auf ihren politischen Zersetzungs- und Selbstzerstörungs-Trip geschickt haben kann. 

Nicht da, wo es brennt, herrscht die Angst, sondern dort wo es schwelt. Im offenen Ausbruch des Feuers sieht der Mensch den Gefahren des Lebens mutiger ins Auge als dort, wo kein Knistern und kein übergreifendes Brennen bemerkbar wird. Europa kann sich keine offenen Feuer leisten, hier und da ein paar brennende Autos und einen nächtelang umkämpften Straßenzug als Ventil für das aufgestaute Aggressionspotential rebellierender Jugendlicher, aber keinen von Übergriff-Potentialen getragenen Funkenflug. 

Als befremdlich unmenschlich und unzivilisiert empfinden wir die Tatsache, dass es in unwegsameren Gefilden der exotischen Erdteile der Welt noch so etwas wie Menschenfresser gibt, und wir wollen uns  keine Vorstellung davon machen, in welch subtiler Weise der Westen sich selber ganze Privatarmeen von Menschenfressern hochzüchtet auf dem fundamentalen Terrain der eigenen individuellen Ängste. Der Krebs, der auch vor unseren Knochen nicht halt macht, ist der nimmersatteste Menschenfresser der Welt überhaupt und der subtile Beherrscher unserer von eingebildeten Ängsten und Dissonanzen innerlich zerfressenen Zivilisation. Eine Menschenfresser-Armee von ungeheurem Ausmaß, der wir permanent die Türen unseres Daseins offen halten und außer Vorsorgeuntersuchungen und Chemotherapien keinen internen Abwehrbefehl entgegenzusetzen im Stande sind.
Es sind nur Sekunden der Todesangst, welche ein afrikanischer Ureinwohner im Moment der akuten Gefahr empfindet. Und es sind lebenslange Lebens-Ängste, mit welchen ein zermürbter zivilisierter westlicher Mensch durch sein nach allen Seiten hin abgesichertes Leben trottet. Angesichts unserer längst erkämpften äußeren Freiheiten und Rechte glauben wir den aufständischen Nordafrikanern gegenüber die Freiheit regelrecht für uns gepachtet zu haben und merken gar nichts von den subtilen Abhängigkeiten und Abgrundtiefen innersten Gefangenschaften inmitten unseres von äußeren Sicherheits-Systemen bedingten abendländischen Freigeheges. Unser ganzer weitläufiger Freiraum aber befindet sich durch das mediale Schüren der potentiellen Ur-Ängste in uns in einer so permanenten Alarmbereitschaft, dass unsere inneren Stand-by-Schalter auch dem individuellen innersten Frieden nicht mehr trauen. Wir werden zu Gefangenen unserer eigenen Sicherheits-Systeme und die letzte innerste Zufluchtsstätte, in welcher wir einmal den eigenen inneren Ruhepol sicher bewahrt wussten, mutiert zur individuellen Folterparzelle, in welcher der mit Zukunftsängsten gespeiste zivilisierte Gegenwartsmensch sich sein abgesichertes Leben nur noch selbst zur Hölle macht. Auf dem Fundament der subtilen Angst gedeiht irgendwann eine regelrechte Lust an der eigenen Seelen-Marter. Wir wollen plötzlich Probleme sehen, wo keine sind. Wir wollen von äußeren Bedrohungen hören und lesen. Wir wollen die hässlichsten Krankheitsbilder bestaunen und die Regierungssprecher von der akuten Terrorismusgefahr auf uns einreden hören. Wir wollen permanent daran erinnert sein, dass unsere Sicherheit aufs äußerste verteidigt werden muss. Wir wollen daran glauben, dass die  innerste Sicherheit  eines Menschen von den äußersten Verteidigungsmaßnahmen abhängt.  Und wo wir jemanden von "Gefahr" reden hören, wollen wir, dass  er auch von "Sicherheit " spricht.  Gefahr und Sicherheit im ständigen Wechsel. Irgendwer muss auf medialem Wege  permanent das "Risiko" benennen und vor der drohenden "Absturzgefahr" warnen, bis die bedrohlichen Schlagworte durch dauernde Wiederholung so etwas wie eine neue Vertrauensbasis schaffen. Ständige Wiederholung schafft Vertrauen, auch und gerade gegenüber dem drohenden Unheil. Wir wollen förmlich gezwungen sein, unseren inneren Frieden von fremden Instanzen außerhalb unserer Selbst garantiert zu bekommen, und können uns die daraus resultierende innere Unruhe einfach nicht eingestehen, alleine schon aus Angst davor, dass wir zuviel bezahlt haben könnten, für das Gesamtpaket an Schein-Freiheit, Schein-Frieden und Schein-Sicherheit.

Der nordafrikanische Aufständische, der augenblicklich noch darum, ringt sich das Joch seiner Knechtschaft von den Schultern zu reißen, wird seine hart erkämpfte Freiheit, seinen Frieden und seine Sicherheit erst dann aus seinen eigenverantwortlichen Händen geben, wenn er entweder vom Regen der despotisch weltlichen Zwangherrschaft in die Traufe einer religiös fundamentalistischen Fernsteuerung gerät, oder aber den  Verführungskünsten westlicher Süße erlegen seine ersten Verlust-Ängste in sich wach werden fühlt. Und spätestens dann ist es nicht mehr die Revolution, die ihre Kinder frisst, sondern die Demokratie, die den Wohlstandskrebs übers Mittelmeer hinüber an die Afrikanische Nordküste trägt.
Was auch immer entlang dieser schicksalshaften Küstenregionen geschieht, jede Befreiungsbewegung in diesen Gefilden kann nach dem geglücktem System-Umsturz jederzeit selbst wieder in noch tiefere Miseren zurückkippen. Und der Westen schaut  wieder ängstlich aus der Wäsche.


( Eine fundamentale Naturschützerin )

Im Park sitzend beobachtete ich letztes Frühjahr das brachiale Einbrechen einer etwa 40 jährigen engagierten Naturschützerin in das sonnige Strahlungsfeld einer 70 jährigen älteren Dame, die sich gerade an ein paar von ihr zärtlich gepflückten Maiglöckchen sehr herzlich erfreute und im näheren Umfeld der Parkanlage allgemein bekannt dafür ist, jeder blühenden Naturregung hier vor Ort ihre herzliche Aufwartung zu machen, vom ersten in Augenschein nehmen bis hoch hinauf in die tief empfundene Freude gegenüber jedem Blütenzauber, den die Natur ihr zu bieten hat. Und nun wusste sie so Recht nicht wie ihr geschah im Nachstellen der blassen Naturschützerin und deren zwischen Vortrag und Verhör pendelnden Vorwurfshaltung, in dessen Rahmen Sie das  Brechen der vier blütenreinen Maiglöckchen als Frevel gegenüber der Natur beanstandete, ganz so wie eine naturschützende Amtsstubenbürokratin bei der Beanstandung eines fehlenden Dokumentes im Zuge irgendeiner Antragstellung. Da standen sich also nun  zwei Welten gegenüber, eine ausgebleichte auf Naturschutz pochende aber die Lufthoheit ihres Standpunktes verpestende Zicke mit hintergründiger Unbefriedigtheits-Garantie, und diese zarte ältere Lady aus ehemals bestem Stamm mit ihrer verstörten Freude an den von ihr mit Herz und Hingabe gebrochenen Maiglöckchen. Und mitten im aufeinanderprallen dieser Welten dann die laut in den Raum zwischen den Welten gestellte Urteils-Begründung: "Wenn das jeder machen würde."! Es wäre sinnlos gewesen, der naturschützenden Untermenschin zu erklären, dass ihre "Jedermanns-Begründung" in Wirklichkeit auf einer ganz anderen Ebene Fuß fasst, nämlich auf der nackten Tatsache,  dass so viele Jeder-Männer und Jeder-Frauen zwischen blühen und welken unzähliger Maiglöckchen diesen im Vorbeigehen kaum oder gar keine Beachtung schenken, und dass diese ältere Dame, welche den Maiglöckchen zu  ihrer täglichen Verehrung einen Platz in ihrer Blumenvase vorbestimmte, das von Himmel und Erde gesegnete Recht hat,  ihre Blümlein zu pflücken und mit sich nachhause zu nehmen, wie zarte von der Erde frisch entbundene Waisenkinder. Warum sollte Sie, die ihr sonniges Herz für diese zierlichen Neuankömmlinge auf Erden schlagen fühlte, nicht zur Nabelschnur trennenden Hebamme dieser Maiglöckchen werden, deren knapp bemessene Lebenszeit doch am liebsten dort ihr Dasein fristet, wo ein sonnig auf sie einstrahlendes Menschgemüt ihnen den Sinn ihres Daseins bestätigt.
Und ich, in bezeugender Reichweite sitzend, denke mir nur ,warum denn der neben der Fundamentalistin stehende Baum nicht die Güte hat augenblicklich mit seinen Wurzeln brechend und das Gleichgewicht verlierend, krachend auf die verhärmte Predigerin hernieder fahren kann, um Sie vor Gott, der Welt und den sonnigeren Menschen einfach zum Schweigen zu bringen? Wie viel organischer Humus ließe sich an Ort und Stelle aus so jemandem gewinnen, der das liebevolle pflücken einiger Maiglöckchen als deren Tod und einen Raubzug gegenüber der Natur erachtet?  
Und wenn Sie denn unter der Last des Baumstammes so vor sich hin gammeln würde, all ihren trockenen Staub und gebrochenen Lehm dem Erdreich vererbend, würde ihr Geist sich vor dem gebrochen auf ihr niederliegendem Stamm des Baumes erheben und um Aufklärung darüber bitten, warum sie als kämpferisch tätige Naturschützerin ausgerechnet von einem Baum erschlagen wurde. Und der Geist des Baumes würde ihr antworten:  "Weil ich Dich und Dein Engagement nicht kenne, weil Dein ganzer Kampf  davon zeugt,  dass du das weitreichend Ganze meiner Natur gar nie kanntest, und weil ich für mich alleine stehe, weil ich deiner geizhälsigen Unterstützung nicht bedarf, weil ich und meinesgleichen, jeder Stamm, jedes Grün, jeder Grashalm und jede Blume immerdar aus dem unendlichen Vollen schöpfen und der Kreislauf, in welchem wir uns aufgehoben fühlen keinen Tod kennt,  weil das auf- und abtauchen jener Maiglöckchen, die du beanstandet hast, ein Atemzyklus ist, den nachzuvollziehen kein Geizkragen der Welt befähigt ist. Du kannst nicht wirklich für uns sprechen. Wir bedürfen weder deiner Sprachen noch Hilfen. Wir kennen weder Dich noch die Ohnmachtsbereiche, in welchen du uns zu stehen sehen glaubst. Werde Humus und lerne Anteil zu haben am langen Atem der Natur!"

Ist es wirklich eine Welt der Natur-Wunder, die der Naturschutz-Pharisäer allgemein zu schützen sucht, oder nur die illusorische Welt natürlicher Verlustängste, die so spät in ihm wach werden? Und wer sind diese "Jedermänner", auf welche sich die gebrechlichen Geister immer berufen, wenn sie ihr zerbrechliches Klagelied des "WENN DAS JEDER TÄTE" anstimmen? Jeder hätte Amerika entdecken können, und jeder  kann sich ein paar Maiglöckchen pflücken.  Aber alles über die gesetzten Rahmen hinausgehende war und ist nie Sache der Jedermänner und Jederfrauen. Wir dürfen nie ausser Acht lassen, aus welcher sklavischen Tradition der Jedermensch kommend einen Schritt vor den nächsten setzt. Auch wenn längst keine Fuß-Fesseln mehr sichtbar werden an den Gebeinen der Jedermenschen,  ist der Jedermann noch lange nicht fähig, größere Schritte zu machen als es ihm der kettenlange Spielraum vergangener Jahrtausende erlaubt. Immer noch glaubt der Jedermensch die Peitsche der strengsten Gesetzgebung über sich knallen zu hören. Eine Geisterarmee aus Jedermännern und Jederfrauen steht verloren im Dunkel ihrer Zeit, um sich geizend, sparend und bewahrend für Etwas zu engagieren, das in der absoluten unendlichen Fülle seiner Selbst permanent wächst, gedeiht und blüht und stirbt und sich immer wieder neu gebiert .

( Abendland trifft Menschenopfer )

Die bis hierher und keinen Meter weiter vererbten Fundamente, welche die Grundlage für den zum Himmel schreienden  tierisch-menschlichen Schlachtaltar stifteten, haben ihre Schuldigkeit getan. Weltweiter Nullpunkt. Globaler Ground Zero. Jede Signatur, die noch in energetischem Zusammenhang mit der verworfenen Matrix von Gestern steht, ist hinfällig, sinnlos, wertlos, absolut bedeutungslos. Was von selbst nicht mehr hält, was es einmal versprach,  bedarf keiner Verteidigung mehr, muss fallen, zerbrechen und äusserlich vergehen. Wir halten an nichts mehr fest, was vor unseren Augen gerade ins Wanken gerät und stürzt. Der Himmel kann die Annahme weiterer Brand- und Schlachtopfer nur noch verweigern. "Return to Sender- Adress unknown." Denn der unbekannte Adressat ist auf dem Wege, noch einmal hinab in die Menschheit zu steigen, um endlich allgemeinverständlich zu werden.
Und der letzte Halt des müden Kriegers, der im Streit um die letzten vermeintlichen Werte das Letzte, was ihm heilig erscheint noch verteidigen muss, diesen seinen letzten Halt findet der amoklaufende Einzelkämpfer letztendlich nur noch in der Umklammerung seines Schnellfeuergewehrs, dessen hemmungslose Feuerkraft ihm noch einmal eine illusorische Privat-Vorstellung von jener altbackenen Macht suggeriert, deren letztes Opfer er Selber ist. Im Betätigen des Abzuges wird alles, wofür er zu kämpften glaubte, dann vollends hinfällig. Die große Bedrohung alles Konservativen oder dessen, was man zu bewahren für würdig erachtet, geht nicht mehr primär von den Progressisten und den Freunden der Egalität aus, sondern von immer mehr Geisteskranken und Psychopathen, die sich nicht mehr damit begnügen, nur menschlicher Schutzwall vor ihrem Allerheiligsten zu sein, sondern sich im Kreuzzug gegen alles befinden, was die Existenz ihres brüchig fundamentalen Weltbildes bedrohen könnte. Das Problem von Religionen, deren Gesetze, Kulte, Riten und Sakralgegenstände hinter den fließenden Erfordernissen des Lebens zurückbleiben, ist jenes unheilvolle Umkippen der zwangsläufigen Bigotterie und Werkeheiligkeit in einen fundamentalen Fetischismus. Wer zur unterstreichenden Rettung des christlichen Abendlandes 77 wehrlose nordeuropäische Jugendliche niedermetzelt, befindet sich in keinem Kreuzzug für die Christenheit mehr, sondern ausschließlich im Kampf für seinen pathologischen Irrtum und den Untergang seines eigenen brüchigen Fundamentes . Die Schizophrenie des Täters gehört aber mitsamt seinen Fingerabdrücken unbedingt noch ins Gästebuch einer Endzeit in der sich die kranken Vertreter und Täter der letzten Tage noch einmal persönlich ins Kondolenzbuch jener Matrix eintragen müssen, die sich selbst vor aller Augen und Gespür gerade das Leben nimmt. Hollywood erfand sich reichlich Gründe, um die leergeschossenen Magazine eines Rambos vor einer Millionenschar von Zuschauern zu rechtfertigen. George Bush ließ sich Gründe erfinden um seinen Kreuzzug gegen den Irak zu führen. Und jeder x-millionste Beobachter sowohl der fiktiven als auch der realen westlichen Kreuzug-Manier belohnt seine Aufmerksamkeit gegenüber den ihm aufgezeigten Wahnsinns-Möglichkeiten moderner Kriegsführung mit einem auf sich selbst bezogenen Missions-Bausatz, aus welchem er sich seine gross inszenierte Rechtfertigung ableitet. Und in die Mitte dieser Wahnvorstellung von Rechtfertigung kommt dann der grosse Altar zur Aufstellung, auf welchem er feierlich seine Handfeuerwaffe der grossen an den Haaren mühsam herbeigezogenen Notwendigkeit weiht. Im Grunde stecken all diese amoklaufenden  Rambos noch in der antiquierten Faszination gefangen, dass ein Stock oder Donnerkeil solch todbringendes Feuer speien kann. Mit solchen Zauberstäben, so glaubt er, hätte man Jerusalem einmal erobert und für immer gehalten. Durchaus ja, aber dieser besagte Schnellfeuer-Donnerkeil, der uns den Eindruck erwecken soll, das Abendland vor der Islamisierung Europas zu schützen, dieser gottverdammte Zauberstab hat in Oslo gerade nicht nur den christlichen Vorwand mit durchsiebt, sondern die fundamentalen Grundlagen aller konservierten Antiquitäten der westlichen Wertegemeinschaft  so sehr mit erschüttert, das die Tragkraft des Fundamentes vor den Augen der Allgemeinheit der menschlichen Kleinstlebewesen gerade extremst in Frage steht.  Die moderaten Verteidiger der Fundamente werden einwenden, was denn das Christentum dafür kann wenn ein abendländischer Psychopath sein christliches Fundament als Berechtigungsschein für seine Untaten nutzt. Und das Leben selber befindet, dass jedes Aas sich seine Geier selbst bestellt und jeder Leichenschmaus eine Familienangelegenheit für sich bleibt. Da wo die Fundamente in sich selbst den Halt verlieren, vollstrecken eben die Geier den letzten Willen. Und der letzte Wille eines Fundamentes, das nicht mehr  tragen kann und nicht mehr ertragen will, weil  es seine Zeit gekommen sieht den inneren Halt zu verlieren, dieser letzte Wille verlangt nach eben den letzten Psycho-Signaturen die der Endzeit-Graphologe dann öffentlich als Wahnsinnshandschrift der letzten Tage vor der Welt beglaubigen kann. Im Grunde ist all dies hier nur das Ende eines unsagbar Alten Testamentes. Das Neue Testament kann aber jetzt erst beginnen, seine umfassende Wirklichkeit vor uns und der Welt wirklich zu offenbaren. Ich selbst habe dem alten Fundament der Erde bis zum absoluten "geht nicht mehr" die Treue und die Stange gehalten. Meine sehr späten Messmethoden waren einfachster Natur. Nennen wir es einen Geigerzähler des Herzens, mittels welchem sich unterscheiden lässt, wie viel Leben, wie viel Liebe, wie viel ewiges Licht den Mauern, Gesetzen, Fundamenten und Dogmen noch inne wohnt. Wie viel Mauern, wie viel Gesetz , wie viel dogmatischer Mechanik, wie viel traditionellem Automatismus und wie viel fetischistischem Fundamentalismus bedürfen wir noch, um in die uns verheissene Zeit des christlichen Höchstmaßes und damit auf die höhere Ebene eines neuen Testamentes zu kommen? Was muss und darf  jetzt in den Hintergrund treten, wenn dieses prophezeite Höchstmaß im Raume steht, um angenommen und mit-erlebt zu werden? Das Inkrafttreten all dessen, was das neue Testament eigentlich meint, bedarf in seiner Stärke absolut keiner Verteidigung. Die über alles erhabene Essenz dessen, was hier gegenwärtig im Welt-Raume steht, ist das grösste Friedensangebot, das je zum tragen kam und möchte auf neuem irdischem Fundament mit uns in lebensnahen Bezug treten. Wir selbst können Fundament sein für alles, was die neu gewonnene Qualität von Menschsein so mit sich bringt. Keine weiteren Härten, keine weitere fundamentale Leichenstarre mehr. Solange wir in der Tradition des reinen Automatismus verharren, solange treten die gewaltsamen Irren in Erscheinung, die dann im Namen Gottes ihre Schusswaffen durchladen. Die fundamentalen Verteidiger selbst zerstören die Glaubwürdigkeit der Fundamente und sind doch selbst nur die menschlich zerbrechlichen Spiegelbilder all dessen, was sie als endzeitliche Testaments-Vollstrecker zu bewahren suchen.

77 aus der Blüte des Lebens gerissene Jugendliche, auf dem hauseigenen Opferaltar der abendländischen Fundamente liegend vom letzten bekreuzten Irrläufer dargebracht, lassen die im Koran waltende Metapher der 77 Jungfrauen und die orientalischen Mythen um den damit verbundenen muslimischen Märtyrertod vor den Augen der Welt wie ein grosses finales abendländisches Eigentor wirken. Der "eherne" occidentale Vorwand hängt wie ein zerfetzter Fahnenrest, schief von der gebrochenen Lanze des zerfahrenen "Ritters". Trauriger und toter noch als der zerrissene Vorhang im Tempel zu Jerusalem zur christlichen Todesstunde.

Aber Jerusalem ist gefallen, und den Dinosauriern der Vorzeit träumt es längst von grazileren Bewegungsabläufen im grossen Dialog mit allen Lebens-Spielräumen der Welt auf Basis der eigens dafür entdeckten Herzlichkeit und dem Wunder des Mitgefühls.
So friedvoll wie diese Unschulds-Echse in der reichen Bemalung ihres schlanken Körpers auf ihrem Natursteinplateau in der Sonne badet, lässt sie keine Rückschlüsse auf die urzeitlichen Schlachtfelder ihrer gigantischen Vorfahren mehr zu.  Wie viel geheimes Königtum waltet schweigend unter der glänzenden Kopfhaut der in der Sonne so anmutig meditierenden Smaragdeidechse?

( Zwergendämmerung in Grau )

Es ist kein Geheimnis, dass nach der tyrannosaurischen Götterdämmerung Deutschlands ein paar Generationen nach 1945 die Stunde der putzigen Nagetiere schlug. Die Graue Maus sprach zu sich selbst: "Wenn ich als Maus einen Elefanten zu erschrecken in der Lage bin, dann kann ich auch ein Land regieren oder zumindest meinen Einfluss auf die Regierenden geltend machen. Und weil ich im Grunde keine Herrschernatur bin, kann ich es mir erlauben, meiner wahren Natur gemäß mein Land zu unterhöhlen und seine Fundamente zu untergraben. "Es ist meine höchste Berufung, Löcher zu graben und meinen Bestand an Käse und Speck zu mehren. Von dort aus wo ich und meinesgleichen arbeite, sehe ich keine Grenzen. Ich unterhöhle die Welt, deren obere Grenzverläufe in keiner wirklichen Beziehung zu mir stehen."  Auch wenn dieser neue Typus des mausgrauen Strippenziehers in Politik und Wirtschaft immer unterirdischer wirkt in seiner Veranlagung, vermag sich die kleine Wühlmaus gross zu inszenieren, ohne uns jedoch ihr mausgraues Fell als königlichen Hermelin verkaufen zu wollen. Was im Gegensatz zu den grauen Eminenzen des neuen internationalen Geldadels die stämmigen Traditionalisten von heute so unrealistisch gegenüber der mausgrauen Wirklichkeit erscheinen lässt, hängt wohl damit zusammen, dass das vom Nostalgiker zur  Herrschaft über das Reich beschworene Abbild eines T-REX mit seinen krüppligen Greif-Ärmchen weder Zepter noch Reichsapfel zu tragen in der Lage wäre. Dort aber wo artverwandte Dinosauriertypen noch über genügend Arm-Masse und Muskelkraft zum tragen und bedienen grosskalibriger Schusswaffen verfügen, beansprucht deren Gehirn-Masse nur den Stauraum einer Nuss-Schale, und das Herz dieser übermenschlichen Bollwerke ist nur selten mehr als eine auf ihr primitives Naturrecht pochende hohle Trommel.
Ewig währende Steinzeit, ewig währende Eisenzeit,  begleitet von Goldrausch, Ölsuche und Diamantenfieber, und über allem hinweg die ewige Völkerwanderung, bis zur Deportation ganzer Völkerstränge im Stunden- und Minutentakt, zu Lande zu Wasser und in der Luft. Ein permanenter Gefangenenaustausch auf Freundschaftsbasis bis hin zur stillen Landnahme, die nur in den Ballungszentren bisweilen höhere kriegerische Geräuschkulissen erzeugt . Wir können diesen gegenwärtigen Rolling Stone nicht mehr aufhalten, ohne selber Gefahr zu laufen von den einströmenden Massen überrollt zu werden. Die Pferdestärken, die den Völkertransport in Gang halten, sind zu stark für das letzte Aufgebot nationaler Volks-Stürme. 
Die Fundamente kommen nicht mehr mit mit all dem was, über dem Alten Testament der Erde an Bewegungsabläufen und Rotationen der Unmenschlichkeit vonstatten geht.
Das Bekenner-Schild mit der Forderung nach "Ausländerstop" steht auf verlorenem Posten. Das Leben und der Tod rasen mit Geschwindigkeitsrekorden über jedwedes Stopschild hinweg und die Schnellzüge des alltäglichen Lebens ohne jegliche Kenntnisnahme daran vorbei. Du kannst die Flut durch kein Lippenbekenntnis mehr bannen. Alles gerät durcheinander, weil es uns innerhalb der  Auflösungsprozesse und im Rausch der Geschwindigkeiten so scheint, als ob alles und jeder die Welt einmal umrundet und durchmessen haben will.
Wir können den Einzug der Gladiatoren im Circus Europa nicht mehr stoppen, weil auch der alte auferstandene Germane längst wieder in Ketten liegt oder gemeinsam mit Nubiern, Türken und den Einzelkämpfer aus aller Herren Länder in eine Art neuester Allianz- Arena einmarschiert, um dort und nirgendwo anders mehr um nichts anderes mehr als sein Überleben zu kämpfen. Das ist das gemeinsame Boot in dem wir alle sitzen. Die gemeinsame Zirkusmanege Europas.
Du fragst mich nach der Überlebenschance unserer deutschen Substanz, und dem was wir dem väterlichen Fundament und dem Mutterboden schulden? Aber wir stehen auf keinen sicheren Fundamenten mehr, wir stehen im Sand der grossen Zirkus-Arena, wo dein grosser Überlebenskampf eine kleine Episode im Rahmen eines globalen Unterhaltungsprogramms ist.
Zu spät für den nationalen Befreiungstraum. Für jeden Traum nach altem Muster ist grundsätzlich alles zu spät. Und da wo es in Vergangenheit zumindest theoretisch noch nicht zu spät war, da war die menschliche Qualität und das in Erscheinung treten der Stop-wütigen Verteidiger des Abendlandes oft genug von so abgründiger Natur, dass dem Durchschnittsdeutschen das multikulturelle Elend in den Ballungszentren des Landes einfach nur als das kleinere Übel erscheinen musste. Auch bei einem tatkräftigen Ausländeranteil von ebenso aktuellen wie akuten 70% in Sachen Raub, Mord & Totschlag, kann rechterseits keine Stimme gewonnen werden, wenn das nationale Fundament noch in der Kreide des Erdmittelalters stehend erkennbare Spuren des T-Rex aufweist. Der rechte Fundamentalist ist mit seiner Kritik gegenüber einer zügellosen Multikultur durchaus im Recht, aber das Fundament, auf welchem er seine Rettungsvorschläge präsentiert, ist genau so kaputt und marode wie das multi-ethnische Flächenfundament zur Erbauung eines vollidiotischen One-World-Geheges. Das Fundament der einen will bis runter ins obere Jura reichen, das der andern soll die Welt umspannen. Beide Fundamentsmodelle, die im Grunde ja ein- und das Selbe sind, haben vor der waltenden Intelligenz des Lebens keine Chance.

(Fundamentaler Mixdown)

Ja, schwarz und weiss, rot und braun, gelb und beige finden sich im immer globaler werdenden Circus Maximus wieder, jeder seine eigene Anbindung an sein ursprüngliches Fundament und die Testamente der Urväter entweder fühlend oder verleugnend - entweder auf den Rängen der Zuschauer sitzend oder in der Manege stehend oder bereits darniederliegend. Du kannst hier inmitten dieser chaotischen Lage keinen Ausländerstop mehr proklamieren, selbst wenn die Relationen dessen was du eine systematische Überflutung nennst nach einer Bremsung verlangen. Aber wo innerhalb der grossen abendländischen Talfahrten sind denn überhaupt noch Bremsvorichtungen im Spiel? Selbst die zur Lenkung nach vorn bestellten Obrigkeiten müssen sich mit der peinlichen Tatsache arrangieren, dass die ferngesteuerten Kutschen, die hier ungebremst zu Tal rasen, gerade mal noch über ein funktionsloses dekoratives Verlegenheits-Lenkrad verfügen. Die Überflutung der einstigen Feste Europa durch die von uns selbst mitverursachten neuen Völkerwanderungen aus allen Ecken der Welt ist doch nichts anderes als der Rückhall dessen, was wir von Europa aus im kolonialen Hochmut einst in die entfernten Urwälder hereingerufen haben. Unser Ruf und unser Erscheinen auf den Territorien der exotischen Länder hat all die fremdländischen inneren Unruhen geschaffen, die jetzt über die offenen Tore unserer europäischen Umrandung massiven Einzug in das gesellschaftliche Leben hier halten. Die brachiale koloniale Arroganz, mit welcher wir einst in die Kulturkreise anderer Völker einbrachen und deren Fundamente erschütterten, wird eben jetzt mit dem Einwanderungs-Selbstverständnis von Generationen beantwortet, deren grossväterliche Wurzeln durch den tiefen Einschnitt damaliger europäischer Raubgräberei plötzlich offen lagen um Generationen später  erst das Weite zu suchen. Wir selbst haben den Impuls der Entwurzelung dort hin getragen  und auf dem gleichen Wege, wie wir die Rohstoffe und Bodenschätze fremder entmachteter Herren Länder über die Meere in unser Landesinnere verbrachten, folgen nun die entwurzelten Enkel der aufgeschreckten Ethnien den einstigen Reiserouten ihrer nach Europa verschleppten Kolonialwaren. Jeder Beutezug der Weltgeschichte trägt auch immer jenen heimlichen Unsicherheitsfaktor mit in die Schatzkammern, Räuberhöhlen und in die Gesellschaftsstrukturen der Eroberer, aus welchen sich Generationen später dann Kräfteverhältnisse ergeben, mit  welchen kein kurzsichtiger Kolonialist je gerechnet hätte. Ob nun Sklave, Gastarbeiter oder nur die flüchtigen Kindeskinder der von Europäern einst aufgewühlten afrikanische Erde, die Festung Europa erwies sich am Ende ihrer eigenen Zeitrechnung so schwach wie die Fundamente, auf denen der heimatliche Schutzwall bröckelnd danieder liegt. Du musst weg von der Erinnerung an das einstige Fundament, an das greifbare Fundament, raus aus dem Irrglauben, dass Deutschland überhaupt noch fest umrissene Grenzen hat. Wir können dieses Land nicht mehr nach seinen Quadratkilometern und den Anteilen seiner Urbevölkerung vor uns hochrechnen. Alle Heimatlichkeit und die tiefe Verbundenheit zu jener Substanz, die wir als etwas Deutsches oder abendländisches befinden, zieht sich immer mehr zurück in die höheren Gefilde jener Regionen die aus Gefühl und Erinnerung zu uns sprechen, in den ganz privaten Momenten unserer Deutschen Rückanbindung. Der Deutschlandfunk hat umgeschaltet auf die privateste Frequenz. Keine Massenansprachen mehr, kein Massenapplaus mehr, kein Massenempfang.  Jede echtere Vorstellung von Deutschland läuft auf eine private Sondervorstellung hinaus. Alles öffentliche Offizielle findet in den Spielhallen und Studios eines  pervertierten Utopia statt.
Die Erderschütterungen aber, die von tief unten an die steinerne Erdkruste pochen, sprechen ihre ganz eigene Sprache. Man muss die seismographischen Ausschläge lesen wie eine Blindenschrift, um die durch Erdmantelerschütterungen, vulkanische Aktivitäten und Kontinentalverschiebungen verursachten Ächzgeräusche ins Deutsche oder jede andere x-beliebige Sprache zu übersetzen.
Die alten Grundfesten der Welt, die aus den Erfahrungen ihrer eigenen Erschütterungen nun selbst zu sprechen beginnen, teilen uns mit, dass sie für nichts mehr garantieren können. Die steinernen Kontinentalplatten, die sich wie die gewachsene Panzerung eines Krokodils vor Äonen Schicht für Schicht um die Erde legten, künden davon, sich in grosser Erhebung wieder neuen Raum zu schaffen. Und der Erd-Geist der Litosphäre selbst richtet sein Wort an jeden einzelnen, wenn er uns zu erklären versucht, dass wir mit all unseren Grenzkonflikten hier und heute auf dünnstem Eise stehen, weil jetzt Bewegung in jede Kontur kommt. Du kannst von den Deutschen Grenzen, in welchen Ausmaßen auch immer, gerne träumen, die Grenzen von 1937, die Grenzen Grossdeutschlands, Preussens  oder des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation. Du kannst dir deine Wunschgrenzen in deine imaginäre Landkarte zeichnen, aber kannst du dir auch eine Vorstellung davon machen, dass neue kontinentale Erdverschiebungen ( rein theoretisch ) einen ganzen Kontinent mit einem Ruck so zu zerreisen im Stande sind, dass die Hälfte des Kontinentes irgendwann vielleicht im Meer verschwindet, um tausende von Seemeilen entfernt eine neue gigantische Meerlandschaft an Land gehen zu lassen, aus welchem vielleicht das Brandenburger Tor oder meinetwegen das Hermannsdenkmal schräg aus dem Strand herausragen? Wohin dann mit unseren Grenzgedanken, wohin mit unseren blutig verteidigten Frontabschnitten? Wohin mit unseren Land-Kartenspielen, wenn mit den Bewohnern der Erde endlich auch das Erdreich einmal wieder durcheinander gerät. Gefühltermassen geschieht all dies gerade, hier und jetzt. Auch wenn die seismographische Messung mit ihren tatsächlichen Ergebnissen eher die Schnarchtätigkeit der Erde weiter zu dokumentieren scheint, so wie der einzelne Mensch in seiner ganzen tiefen privaten Erschütterung trotzdem unauffällig und unbemerkt von den Mess-Stationen der Welt brav in einer Warteschlange an der Wurst-Theke anzustehen in der Lage ist. Wir alle aber sind erschüttert, gemeinsam mit den Fundamenten der Welt zutiefst erschüttert. Zuerst wusste es das Erdreich selbst, das es keinen äusseren Halt mehr gibt. Keinen Halt mehr für Nichts und Niemand . 

( Der Geist im Gestein )

Und der Erdgeist fragt den einzelnen Stein, stellvertretend für alles Gestein: "Wer bist du ,das du den Halt verlierst ?".Und der Stein antwortet ihm: "Ich bin der ich bin". Ich kann es mir erlauben meinen Halt zu verlieren, weil ich von einem grösseren Zusammenhalt weiss. Wohin du mich wirfst und wohin ich falle, bin ich der, der ich bin."
Und der Erdgeist besucht einen Menschen im Traume und fragt ihn: "Wer bist du, dass du  glaubst, den äusseren Halt zu verlieren, wenn um dich herum die Erde zittert ?" Und das stellvertretende schlafende Menschlein spricht:"  Ich weiss von keiner Erde mehr und von keiner Angst den Halt zu verlieren, aber ich kenne den damit verbundenen Traum, ich habe ihn gelebt und ich habe ihn wieder aus dem Sinn und den Augen verloren, weil es ein Alptraum war. Ich weiss von keiner Haltlosigkeit mehr, Ich kann dir von keiner Erschütterung mehr berichten, du musst einen sich wach wähnenden Menschen fragen!"  Und der Erdgeist findet sich einen Mann, inmitten einer Stadt, auf einem öffentlichen Platz stehend. Ein Mann ohne Blick für die ihn umgebenden Baulichkeiten. Ein inmitten der Tausend Bewegungsabläufe wie ein Ruhepol wirkender tief erschütterter Mann, der das Gefühl in sich hegt, den Halt verloren zu haben und den Glauben in alles was er vor seinen eigenen Augen und den Augen der Welt hat untergehen sehen. "Wo sind meine Grenzen" fragt er den Erdgeist in jenem Moment, als die Welt um ihn herum plötzlich stoppt, und kein Bewegungsablauf mehr das Weite sucht. "Wo sind meine Grenzen ?".  "Bist Du wach?" fragt ihn der Erdgeist." Ich fühle Deine Erden unter meinen Füßen zittern, ich muss also wach sein." "Ich weis nichts von Deinen Grenzen", erwiedert der Erdgeist, „ich kenne nur meinen eigenen Umriss, ich kenne die Herkunft und den Ursprung jedes einzelnen Steines all der Gebäude, die dich hier umgeben, ich kenne die Kontur jedes behauenen oder unbehauenen Steins, aber Deine Grenzen kenne ich nicht. Du  scheinst mir Grenzenlos. Du musst Dich um mein Reich nicht sorgen!"
Und wie ins Leere blickend antwortet der Mensch. "Aber ist Dein Erdreich nicht meine Heimat, die mir Halt gewährte? "Worauf der Erdgeist ihm erwidert: "Ich kenne nur den Umriss meines Gesamtvolumens und weiss, wo meine Erde den Himmel berührt. Ich habe mir selbst nichts weggenommen, ich habe niemandes Heimat in der Weise vertilgt, dass Grund und Boden wirklich verloren waren, ich habe meiner Natur gemäß nur meine Landmassen verschoben. Ich hege nicht das Gefühl auch nur einen Fingerbreit Land oder nur ein Sandkorn je von mir verabschiedet zu haben.  Ich bin nur ein Erdgeist, kein Weltgeist, nur Herr und Gebieter über Erdreich und Stein. Ein Geist, der bisweilen darüber in Verwunderung gerät auf welche Weise ihr Euch die Erde Untertan zu machen glaubt und ein Geist, der doch auch Stolz darauf ist, Euch durch die Feinheiten des gemeinsamen Staubes so verbunden zu sein wie der Bildhauer mit seiner in Stein gemeißelten Skulptur. Ich bin Euch in Liebe zugetan, so wie ihr mir Umrisse und Konturen erschafft, ich erkenne mich wieder in allem, was ihr aus Stein, Staub, Lehm und seltenen Erden zu schaffen im Stande seid. Aber unsere verwandtschaftliche Verbundenheit ist dennoch keine Verwandtschaft ersten Grades. All mein Mutterboden ist nur eure zweite Heimat. Bevor ich den Menschen auf meinem Rücken entbinde, ist er mir bereits vom Himmel herab in den Schoß gefallen. Sucht eure primäre Heimat und euren Halt jetzt in den höheren Gefilden eurer Selbst und eure tiefe Unermesslichkeit über euch Selbst hinaus. Lasst mich meinen Boden neu ordnen, lasst mich in Bewegung geraten, lasst mich zittern und schreien, lasst mich den Geburtsprozess eures nächst höheren Selbst mit  meinen eigenen Erschütterungen begleiten, fürchtet Euch nicht vor dem gewaltigen Zuschütten der Massengräber, der Schützengräben und Jammertäler. Gesteht der Erde ihr neues Geburtsrecht zu, führt Euch vor Augen, seit wie viel jungen Minuten von Anbeginn dieses Planeten an der Mensch seine Bahnen hier zieht. Alles was Euch eine 4000 jährige Kultur und 2000 jährige Tradition bedeuten, ist nach Empfinden des Erdreiches nur ein pausenfüllendes Sekunden-Gastspiel zwischen einem einzigem irdischen Atemzyklus. Von welchen tausendjährigen Traditionen wollt ihr mir erzählen angesichts der verjährten Millionen, die ich von Anbeginn allen Erdreichs ungemessen an mir vorüber hab ziehen lassen, im Rhythmus der Tage, Nächte und Gezeiten. Ihr seid mir eine besondere Neuerung, Ihr erschafft die zauberhaftesten Formen in Sekunden, baut Reiche und gründet Dynastien in Minuten. Alles mutet mir wie ein plötzlicher schneller menschlicher Tanz. Und doch ist es nur der Rausch einer verfliegenden Sekunde auf dem Kraterrand eines Vulkans. Ihr erstellt mir die äusseren Spiegel, in welchen ich die herrliche äusserliche Vielfalt meiner Selbst bezeuge. Kleinode in welchen die Grösse aller Erdreiche schlummert. Ihr habt mir Ausdruck verliehen in den Säulen der Akropolis ebenso wie in den Glas- und Stahlbeton-Fassaden all der glänzenden Wolkenkratzer in den herausragenden Steinwüsten eurer Metropolen. Wahrlich, ich lebe und ihr lehrtet mich zu strahlen, überall dort, wo ihr den schlafenden Edelsteinen, die ihr mir mühsam abgerungen mit kunstvollem Facettenschliff die Augen öffnet. Der Diamant, der durch den Feinschliff eurer Hände das Licht der Sonne für mich fängt, lässt mich tieferen Einblick in meine Natur und die Sonne nehmen. Es sind die brilliant diamantenen Augen meiner Selbst, die ihr mir öffnet. Lasst uns einander neu erkennen. Ich bin der Geist  allen Steins und aller Erden. Der Stein in der Faust des Kain und der steinerne Keil in den Händen der Jäger und Sammler, die aus meinem Lehm geformt meine eingeborenen Bewohner wurden. Ich bin der Stein und ich bin der geschmolzene Sand in jedem Glassplitter einer zerborstenen Schaufensterscheibe, in die ich in meiner steinernen Eigenschaft einschlage, wenn ein kräftiger Arm mich ins gläserne Ziel meiner Selbst katapultiert. Ich bin Baustoff und Waffe, Ausdruck kultureller Höhe und des Verfalles. Ich bin ein Wurfgeschoss in den Händen randalierender Jugendlicher, denen man nachsagt, sie wüssten nicht was sie tun. Mein Zittern und Beben ist nur die geballte äusserste Entsprechung aller menschlichen Zitterpartien und tiefster Erschütterung. Erdbeben ist Menschen-Beben. Erdenleben ist Menschenleben. Menschheit, Haut und Knochen. Eine von Leben erfüllte Mehlpampe. Asche darinnen, Staub und Lehm. Ein handgefertigtes Gefäß bislang unbekannten göttlichen Inhaltes."
Und der Mensch hebt seinen Kopf, schaut über den Platz und die breite von Lichtern gesäumte Allee hinaus ins Leere und weiss , dass die ganze zum Fallen bestimmte steinerne Welt um ihn herum etwas vom innersten Zusammenhalt der Dinge weiss und dass wir den äusseren Halt zu verlieren nicht fürchten müssen, wenn die innerste Gebundenheit sich über jede äusserliche Begrenzung hinaus erhaben weiss. 

(Earthquake-Weather)

Gefühltes Erdbeben-Wetter in den Lust-Gärten der Casinos, Hurricane-Ängste entlang der Ostküste Amerikas und Strassenschlacht-Fieber in den aufgeheizten Ballungszentren Europas. Aber das was an Unruhen gerade in London von sich Reden macht, wird in überhaupt keiner Weise die berühmt berüchtigte Quatratmeile der hochzeremoniellen Finanz-Grafschaft der Hardcore-CITY OF LONDON berühren. Und bevor nicht in genau dieser besagten Quadratmeile die Scheiben klirren und die Autos brennen, betreiben die multiethnischen Aufständigen in den Randgebieten Great-Londons nur ihre eigene Selbstzerstörung, denn es sind die Scheiben ihrer eigenen Nachbarn, die klirren, deren Autos und Häuser, die brennen. Und auch die Läden die der Plünderung anheim fallen gehören nicht ins Abschreibungs-Arsenal irgendeines Superreichen.  Der Arm der Rebellion ist kurzfristig stark, reicht aber langfristig über keinen Steinwurf hinaus. Kein rebellierender Muskel der mit  eisernen Brechstangen hantierend auch nur Ansatzweise am Fundament eines Systems kratzt das nur noch durch nicht kalkulierbare Kurseinbrüche zu erschüttern ist. Die Stunde der Brechstangen und Vorschlaghämmer bricht als schlagende Verbindung von menschlicher Wut und harter Materie erst dann brachial ins Geschehen, wenn ein zu Fall gekommener Mammut in der aufgerissenen Straßenschlucht irgendeiner modernen Steinzeitmetropole nach den Gnadenstößen einer marodierenden Jugendbande förmlich lechzt. Nach Jahrtausenden endlich bleiben neben den Knochen der Kolosse auch wieder die Elfenbeinstoßzähne vor Ort zurück, weil  rohes Fleisch und dichtes Fell im Angesicht der zerschossenen Wallstreet der neue vorrübergehende Goldwert  sein werden. Alle Wertigkeit der zitternden Erde reicht wieder direkt von der Hand in den Mund, Keine nicht mehr nachzuvollziehenden Umwege über Banken, Börsen und das eigene Konto. Ein Stück, über dem offenen Feuer brennender Mülltonnen gebratenes Antilopenfleisch aus dem zoologischen Garten von nebenan ist die fleischliche Tageseinnahme eines jungen Jäger und Sammlers,. dessen uneheliche Kinder mit rußgeschwärzten Gesichtern gemeinsam mit den Mischlingshunden ihres selbst zerstörten Stadtviertels den Vollmond anheulen nach dem jüngsten Abendmahl. 

(Irdische Randerscheinung )

Welche Art von Fundamentalismus bedroht nun wirklich unsere mitteleuropäische Substanz? Und welches marode Fundament wäre noch eine Sanierung wert? Kein Fundament muss mehr gehütet oder unter Naturschutz gestellt werden, und  kein Fundamentalismus der Welt stellt der Idee des Lebens gegenüber eine langfristig ernstzunehmende Bedrohung dar. Ich glaube an gar keine Kraft irgendeiner fundamentalistischen Härte mehr. Die atomare Dichte welche wir in Bezug auf das Fundament zu spüren glauben, schlägt sich als letzte harte Verteidigungsmaßnahme nieder in die Endstrophen einer von weit her gebrachten Wirklichkeit. Die einstmals so verlässliche Härte , kann nach Erreichen ihres Kulminationpunktes nur noch als Schwäche in Erscheinung treten. Ich bin nur noch davon überzeugt, das jedweder heute noch bestehende althergebrachte Fundamentalismus vor den lebendigen Möglichkeiten der Gegenwart und Zukunft eine bröckelnde Randerscheinung darstellt die über ihr Verfallsdatum hinaus allenfalls noch völkerkundlich relevante Spurenelemente und Werte bindet. Die Fundamente die mit ihrer tiefsten inhaltlichen Bedeutung auch ihren grundsätzlichen Wert verlieren, waren Jahrtausende lang die kalte Entbindungsstation verschiedener Menschheitsmodelle, die heute nicht minder brüchig sind als die maroden Sockel, auf welchen die Varianten der Menschheitsmodelle gegeneinander noch um ihre fragwürdige Vorherrschaft kämpfen. Ich mache keinen Unterschied mehr zwischen dem Fundamentalismus derer, die sich aufgeklärt wähnen und denen die von den vermeintlich Aufgeklärten als die Zurückgebliebenen empfunden werden. Ich stelle den rituellen nationalen Schuldkomplex verzweifelter BRD Bewohner auf das gleiche fundamentale Laufniveau wie Zwangsfütterung von Gänsen oder die kultisch bedingte klitorale Verstümmelung afrikanischer Jungfrauen. Genozid und Multikultur, nationaler Selbsthass und nationale Selbstüberschätzung, Homophobie als Krankheitserscheinung und Homosexualität als neue Staatsreligion sind alles nur zwei Seiten einer einzigen Einsturz-gefährdeten Ein-Klage-Mauer auf Steinzeit Niveau. Das ganze Für und Wider, das ganze theatralische hin und her zwischen Angriff und Verteidigung dessen, was eh den gleichen Boden berührt, kommt  nicht rüber in die von den überzeugten Progressisten verheissene Zukunft, geschweige denn zurück in die von Rückläufern beschworene Gute Alte Zeit, und pendelt auch nicht zwischen altem und neuem Fundament, sondern ist gespenstischer Ausdruck ein und des selben Paradigmas von gestern, das vor den Antworten die das Leben jenseits dieser flächendeckenden Idiotie bereit hält, den Untergang aller auf der Bühne befindlichen Zukunftsmodelle bedeutet. Rassenhass in den menschlichen Wildtier-Gehegen der tiefer gelegenen Jagdgründe moderner Wirklichkeiten, und Rassen-Mix Rezepturen zur Rettung der Menschheit in den Rechenzentren Utopias. Die zwanghafte Förderung massenhaft ethnischer Mixturen aber fußt in der gleichen Steinzeit wie die Idee eines Schäferhund-züchtenden Gro-Magnon-Übermenschen in reinrassigem Weiss. Weil alles sich in der Auflösung befindet, wird kein auf diesem alten Fundament gezeugtes Menschheitsmodel mehr über den fundamentalen Befangenheits-Horizont seiner abgelaufenen Zeit hinaus ins Freie kommen. Die fundamentalen Festplatten der Welt, auf welchen wir jahrtausendelang unsere beschissenen Lebenserfahrungen für die Nachwelt gespeichert haben, werden keine Abnehmer und unser Urverhalten keine Nachahmer mehr finden. Zwanglos und ohne neurotische Begleiterscheinungen werden sich sowohl die Fragen nach der verschiedenartigen Pigmentierung der menschlichen Haut als auch die Frage nach der Ausrichtung des Geschlechtslebens frei von Propaganda und Manipulationen ganz aus sich selbst heraus beantworten,  wenn nur ein neuer ebenso undogmatisch wie unbeschnittener Moses von irgendeiner echten Anhöhe aus in die menschliche Niederung herabsteigt,  um vor den Augen einer neuen entfesselten Menschheit dann die Programmtafeln des Alten Äons zu zerschmettern. Und bis es soweit ist, berechne ich das Fundament meiner mitteleuropäischen weissen Artzugehörigkeit weiterhin nicht aus dem bescheidenen 10%igen Anteil des Mitteleuropäers an der Weltbevölkerung, sondern nur noch aus meiner eigenen 100%igen Präsenz in Raum und Zeit.  Ich kann mich vor der Tatsache, dass auf allen Bühnen nur noch Zwischenstücke aufgeführt werden in keinen Rassekonflikt mehr mischen und in keinen Verein zur Erhaltung irgendwelcher Abendländischen Bruchstellen mehr einschreiben. An allen Ecken und Enden des alten Fundamentes stehend, begrüße ich das Ende allen menschlichen Lateins. Wir haben die babylonische Sprachverwirrung niemals überwunden, wir haben sie nur permanent immer wieder aufs neue bestätigt und soweit vorangetrieben, dass nicht einmal mehr die gemeinsame Sprache zweier Partner oder Kontrahenten das grosse seit dem Turmbau  bestehende Paradigma der Unverständnis vor dem Gegenüber und sich Selbst zu brechen im Stande ist. Alles darf und muss und soll so derart in Unordnung geraten, dass am Ende keiner mehr in der Lage ist, weder Fußball noch "Stadt, Land Fluss" zu spielen. Die Spielfelder der Welt müssen mit den Spielkarten der Welt durcheinander geraten. Bis alles nur noch zu einem einzigem "Memory" Spiel mit umgelegten Erinnerungskarten ausartet, die aufzudecken sich für kein Schwein mehr lohnt. In keine  Prozessionen oder Demonstrationen mehr geraten, keine Reden, keine Anklagen, keine Verurteilungen oder Versprechen von welchen Galionsfiguren auch immer will die Vorsehung mit ihrer geheimen Signatur mehr offiziell beglaubigen. Die letzten vagabundierenden abendländischen Eingeborenen-Stämme ziehen wie eine von Aussatz befallene Zirkus-Truppe in bunten Wägen nur noch über die Dörfer des Landes ,die allgemeine Rückkehr zum Planet der Affen proklamierend, und das Gnadenbild eines neuen multi-ethnischen Herrenmenschen zu Fuß vor sich her tragend. Das gnadenreiche Abbild eines vom Bündnis der Grünen verheissenen neuen Messias -von dem es heisst, dass er von drei verschiedenstämmigen aber sauber entwurzelten Vätern durch künstliche Befruchtung gezeugt , lupenrein und unbefleckt der göttlichen Retorte entstiegen sei. Aber kann ein multiethnisches messianisches neues Vorbild auf dem alten Fundament wirklich noch Fuß fassen ?

(Ground Zero)

Was mir an der neuen von den Architekten einer "Besseren Welt" betriebenen neuen gesellschaftlichen Bauweise so befremdlich erscheint, ist die Tatsache, dass die von ihnen betriebene neue fundamentale Gleichmachung mir zu weit über die eigentliche Fundamentlegung hinaus strebt, so als müsse das gesamte gesellschaftliche neue Bauwerk den Gesetzen der Nivellierung gehorchen, und zwar bis über Dachkante hinaus. So, als müsse auch nach oben hin alles platt und gleich sein. So als sei der sichtbare Horizont der Welt die neue Messlatte zur Berechnung der fundamentalen Dachkante. Keine Stufungen, keine herausragenden Merkmale, keine Unterschiede. Wenn das alles mal ins Wanken gerät und vom Reissbrett stürzt und keiner im freien Fall mehr bemerkt wo eigentlich oben und unten ist, dann ist auch für diesen Gesellschaftsentwurf endgültig alles zu spät. Dann kann die multiethnische Gesellschaft zusammen vielleicht noch "Scheisse" sagen oder gar buchstabieren, aber keine Poesie mehr verstehen geschweige denn schreiben. Wer die Vorzüge der Multikultur predigt ,ohne ihr einen fördernden Rahmen zu stiften, der es dem gemeinsamen Niveau erlaubt, über das platte neue Gesellschafts-Fundament hinaus nach oben zu wachsen, hat diese Möglichkeit in seinem Gesellschaftsentwurf vielleicht gar nie vorgesehen, weil  es ihm eben nicht um echte multikulturelle Niveau-Hebung geht, sondern um multikulturelle Plattheit.
So lange dieser aufdringlich erscheinende Gleichheitswahn hinter den Bemühungen um kulturelles Miteinander in den Vordergrund drängt, solange kehrt sich das eigentliche Grund-Gefühl für jedwede gesunde Relation nur noch selber unter den Teppich, so als sei diese gesunde Relation auf der Flucht vor den Handlangern der reinen Strategie. Es ist keine warme oder lebensnahe architektonische Meisterleistung, die uns da von den Vorbetern der neuesten Toleranz auf Erden als der grosse völkerversöhnende Tempel der Menschheit zur Abnahme in den ( nur zwei-dimensionalen ) Raum gestellt wird. Der neue Fundamentsangehörige könnte einwenden, dass man das Ganze doch erst einmal ins Laufen kommen lassen muss mit samt den Förderprogrammen (die aber auch nur Länge und Breite kennen), und das in naher Zukunft auf diesem ( 2D) Fundament eine ganz neue echte Multikultur entstehen könne. Diese Vision aber ist nicht neu,  genauso wie die viel zitierte Toleranz keine Erfindung irgendeiner modernen Werbeagentur ist . Toleranz und Multikultur sind Secondhand Waren längst vergangener Epochen, mit dem Unterschied  nur, dass man zu damaligen Zeiten neben Länge und Breite auch noch einen Begriff von Höhe hatte und eine Grundidee von Maß und Relation. Selbst der pragmatische Preussenkönig Friedrich II., auf dessen Fahnen wir vergeblich nach eingestickten Menschenrechts-Sinnsprüchen suchen, maß sowohl der gepflegten Multikultur als auch der von ihm zelebrierten Toleranz mehr als nur einen strategischen Stellenwert zu.

Über 200 Jahre bevor der multikulturelle Plan aus den Schubladen der Menschheits-Strategen hierzulande auf den Nachkriegs-Tisch in den Hinterzimmern des Politbetriebes zur Vorlage kam, berührten die  berühmt berüchtigten Preussen solcherlei schwergewichtigen Themen, nicht ohne selber auf ebenso sicherem wie Staatstragendem Terrain zu stehen und in sich selbst stark positioniert zu sein. Die parlamentarische Eintagsfliege geht das multiethnische Thema eben naturgemäß anders an als etwa ein Preussenkönig, dessen zelebrierte Multikultur KEIN EXPERIMENT sondern ein Exempel für eine Multikultur auf höchstem Niveau noch heute darstellt. Seine Idee einer islamischen Moschee auf Berliner Boden dürfte eine segensreichere Grundlage gehabt haben als die vergebliche Liebesmühe von neuen verantwortlichen Obrigkeiten, hinter deren viel zitierter Menschlichkeit das multiethnische Versuchskaninchen langfristig nur auf der Strecke bleibt. Das Fundament der Fruchtfliege verspricht soviel Leben und hält es ja auch, gegenüber den Maden, die den faulen Apfel dann bevölkern, bis er seine Schuldigkeit getan hat als Heimstätte und Fundament. Es ist beruhigend zu ahnen, was hier strategischerseits zwangsläufig noch alles aus dem Ruder laufen muss. Das Leben hat seine eigenen sehr duldsamen Ideen die Welt langfristig nach soliderem Bauplan höher zu stufen. Wir kommen mit keiner Wehrmacht und mit keiner Demo der Welt dagegen an, aber wir sind durchaus im Stande uns der über uns waltenden Ideenwelt anzuschliessen und mit diesen Ideen höher zu steigen auf der menschlichen Evolutionstreppe. Wir können der übrigen Menschheit , der Welt und der Zeit weit voraus sein, wenn wir das idiotische Ringen im Konkurrenzkampf der Horizonte einer vertikalen Gewinnspanne opfern.



Ich glaube in der Tat, das eine gewisse preussische Spannkraft  sehr viel mehr zur Ent-Spannung der Welt und des Menschen in Gegenwart und Zukunft beitragen werden als jede gespielte Lockerheit irgendwelcher überholter Menschheitsbeglücker der lässigen Art. Ich sehe aber auch, dass meine persönlichen Musterbeispiele an geglückter Ausländer-Integration mehr Verlässlichkeit und Disziplin aufweisen, als mancher zum bersten angespannte konservative "Lange Kerl" dessen angestrengte Haltung gegenüber dem Absturz der Welt ihn auf praktischem Alltags-Terrain leider immer öfter zum Kriegsverlierer degradiert. Bisweilen scheint es so, als ob die brachliegende Substanz so vieler  dahinsiechender Deutscher Werte-Vertreter sich wie in einer Rettungsmaßnahme auf immer mehr vorbildliche Ausländer rüber rettet,  wie ein deutscher Funke, der im nassen Stroh keine Zukunft mehr für sich sieht und sich im deutsch artikulierenden und sich Selbst verwirklichendem Ausländer bisweilen besser entfalten kann. Bevor wir die Frage aufwerfen, was  uns der  Ausländer alles weg zu nehmen im Stande ist,  muss der Deutsche sich fragen, wieviel alltägliches Terrain er selbst täglich dem Verfall preisgibt, einfach nur durch seine bequeme Nachlässigkeit gegenüber den kleinen Unscheinbarkeiten des menschlichen Miteinanders, auf dem Laufniveau der kleinen Alltäglichkeiten von Pünktlichkeit , Verlässlichkeit, Schnelligkeit, und Professionalität. Die Statistiken der Ausländerkriminalität mögen noch so Besorgnis erregende Bände sprechen, aber der eigentliche Kampf um das Land tobt NICHT auf den exzessiven Schlachtfeldern der Ausländerkriminalität und von Ausländern begangenen Schwerverbrechen, sondern in den nur von Sonne und Glühbirnen beleuchteten Privatsphären, dort wo dann der freundliche Ausländer die vielgepriesene Nachbarschaftshilfe ernster nimmt als der immer bequemer werdende Deutsche