Gleich vorweg: Trotz allem, was mich zwischen konservativ bis rechtsextrem immer mehr ankotzt bei allem Unvermögen für strategische Innovation und revolutionäre Bewegungsabläufe es gibt sie trotzdem, die Hoffnungsträger, Köpfe, Charaktere, Einzelkämpfer und Idealisten. Angenehmst leuchtende Vertreter ihrer Richtung und Position. Es gibt sie in den Gefilden der JUNGEN FREIHEIT, es gibt sie bei der DS, der JN und der NPD und den REPs. Aber es gibt überall auch noch die alles erstickende Mehrheit der Bremsbacken-Vertretung, ohne Sinn für das, was der Moment erfordert, ohne ein Gespür für die in der Luft liegenden Möglichkeiten der Expansion. Für einige dieser Vertreter ist ihr unrevolutionäres, unmagnetisches bis impotentes und vergebliches politisches Treiben eine traditionelle Selbstverständlichkeit, andere betreiben ihren Bockmist vorsätzlich und mit staatlichem Auftrag. Aus zwei sehr unterschiedlichen Lagern, von radikal rechts und seicht konservativ will ich hier zwei als Musikkritik plazierte verbale Seitenhiebe wiedergeben. Zwei textliche Mahnmale unterschiedlichster Ausrichtung wie gesagt.
Mahnmale deswegen, weil die Art und Weise der "Besprechung" die Misere des Hintergrundes beider Stimmen so deutlich offenbar werden lassen, daß sie zusammengeschoben fast schon ein mahnendes Gesamtdenkmal rechten bis konservativen kulturpolitischen Versagens bilden.
Besprechung I kommt aus den Gefilden der NPD/JN und erschien in der an sich sehr innovativen wie richtungsweisend vorbildlichen HIER & JETZT- Zeitschrift. Und ich bedaure es, daß ausgerechnet dort, wo man etwas wie einen national- revolutionären Lichtblick wahrzunehmen glaubt, dann eine Besprechung erscheint, die auch aus der Bronzezeit hätte stammen können. Ich halte weiter am Glauben fest, daß nur noch ein lichtblickendes Verständnis für eben Neofolk und Military Pop etc. die weitere Versumpfung der nationalen Kultur- und Musikszene in einer Schrottkultur verhindern kann und eine Stagnation aufzubrechen im Stande ist, aus welcher sich meinetwegen Bandnamen wie PANZERSPÄHWAGEN, GRANATWERFER oder BLUTRAUSCH ergeben. Aber genau damit wird der Krieg und der Kulturkampf nicht mehr gewonnen, genau damit werden keine Herzen gewonnen und genau da steht man einer CD wie SACRIFICARE so uneinsichtig wie unverständlich gegenüber und weiß zur Musik nicht mehr zu sagen, als daß es wie Schlagermusik klänge. Daß es die politischste unserer CDs bisher ist, das zu begreifen ist der Besprecher noch in der Lage und ab da an nur noch Bahnhof. Wo Feinheiten und Subtiles aber nicht mehr wahrgenommen wird, da ist Stumpfsinn angesagt, da kann man dann eine amerikanisch geisteskranke Importscheiße wie PRUSSIAN BLUE als neueste und letzte Innovation betrachten, auf dem Weg in die Versenkung. Möglicherweise stellt diese Besprechung nichts weiter als einen Gegenangriff auf den von mir kritisierten Devotionalien-Kitsch des DS-Versandes dar. Aber es ist nun einmal meine feste Überzeugung, daß im Nationalen Befreiungskampf keine RUDOLF HESS- Büsten und kein Wehrmachtsschrott einen mehr weiter bringen. Musikunderground ist das eine, Musikghetto etwas anderes. Der reine Musikunderground ist expandierender Natur, das Ghetto, wie ich es beobachte, ist eine permanente Implosion, oder ein schwarzes Loch, das Menschen, Kräfte und Energien in sich hineinfrißt. Damit ist nichts zu bewegen, im positiven Sinne. Nationaler Hate Core kann nicht die Lösung sein, kann keine Antwort an das Leben sein und das Land, die Heimat, die mit keiner Panzerfaust-Härte mehr zu überzeugen und zurückzugewinnen ist, aber auch mit keiner konservativ spießigen Rechts-Intellektualität mehr weiter konfrontiert werden muß. Gerade für den, der in einer Minderheit kämpft, ist es wichtig zu begreifen, daß magnetische Strahlkraft im Kampf um Terrain wichtiger ist, als ein Parteiprogramm oder eine konservative Position, die man zu vertreten meint. Aber wo ist diese Strahlkraft? Wer außer den beherzteren beseelteren Idealisten, die in ihren Lagern meist abseits stehen, verfügt hier noch über Magnetismus, geschweige denn Strahlkraft? Die Positionen, die von der Rechten vertreten werden, erscheinen mir wahr, echt und vertretenswert. Aber wie wahrhaftig, wie echt wirken die Figuren hinter dem Anspruch dessen, was sie vertreten. Was nutzt uns der faktenreichste, stichfesteste Geschichtsrevisionismus, das Forschen nach geschichtlicher Wahrheit, wenn die Historiker menschlich, privat oder in ihrem Geschäftsgebären einfach nur verlogen, unwahrhaftig und asozial sind, oder der zu rehabilitierende Kriegsveteran bei erwiesener Unschuld menschlich trotzdem ein Arschloch ist. Auch das gehört mit in den Kontext dieses textlichen Mahnmals. Und noch mal zur Unterstreichung dessen, was mein eigentliches Anliegen seit Jahren ist: Es wird und muß zwischen den Positionen der STUREN PANZERFÄUSTLER hier und den eher nach ANPASSUNG STREBENDEN THEORETIKERN dort ein ganz neues gut durchwachsenes, heimatliches Bewußtsein und rahmensprengendes Selbstverständnis entstehen, bzw. ist längst im Entstehen begriffen. Der Weg dahin ist offen, das Terrain bereitet, alles weitere ist nur noch eine Frage der Zeit. Neue Gruppen, Formationen, Künstler, Interpreten treten auf den Plan, die sich für nichts mehr zu entschuldigen haben, die sich keinem Diktat mehr beugen und über die Strahlkraft verfügen, draußen im Leben jenseits der Ghettos interesseweckend wahrgenommen zu werden. Rückendeckende Gefolgschaften formieren sich, neue hoffnungsvolle Labels und Kleinvertriebe entstehen, die mit Mut und Visionen an die Sache rangehen und die sich nicht damit entschuldigen, im Grunde nur "Kunst" zu machen oder mal aufmüpfend "nur provozieren" zu wollen. Wohlwollend nehmen wir die Einbrüche der Musikindustrie zur Kenntnis und mit einiger Genugtuung auch die allmähliche Verabschiedung von Labels und ihren Betreibern, die sich in der Stunde des Paradigmenwechsels einmal für den weiteren Kurs der Anpassung entschieden und damit baden gingen. Wir expandieren. Wir nutzen die Turbulenz der Stunde, wir nutzen die Verwirrung der Gegner und der Zurückgebliebenen, die Orientierungslosigkeit der Entschlußlahmen, die Infrastrukturen der technischen Möglichkeiten, die uns heute geboten sind, die Effizienz der totalen Unverschämtheiten. Es ist ein Vernichtungsfeldzug ohne Feindberührung, denn alles, was hier nicht mehr mitkommt, fällt von selbst dem Verschwinden anheim. Ein Selbstvernichtungsprozeß ist am Laufen in Bezug auf alles, was kein Leben und keine Zukunft mehr hat. Und diesem Prozeß fallen Stumpfheit, Verhärtung und alles Stagnative zum Opfer, aber auch jedes zarte Arrangement mit den Erfordernissen der Erbärmlichkeit und Feigheiten der Zeit. Ich komme nicht umhin, dies über Jahre hinweg immer aufs neue zu wiederholen. Aber das Beschwören dieser Vision einer Kulturrevolution trägt Früchte, will Gestalt annehmen, wird Wirklichkeit.
MAHNMAL TEIL I: Rubrik Rock & Pop in HIER & JETZT 08/07 (JN nahe, recht interessante Zeitschrift an sich), Autor selbstverständlich anonym.
"Nach zwei maßstabsetzenden Neoklassik-Alben voller Pathos und Schwere und einer wilden Collage ist "SACRIFICARE" die vierte LP des Projektes um Josef Klumb. Die Musik mutierte neuerlich zu Neofolk, und eines kann man dem Werk bescheinigen: es handelt sich um das politischste Gruftie-folk Album aller Zeiten. Grund zur Freude also für den rechtsradikalen Reaktionär, der es ruhiger mag für den (...) Musikliebhaber indes ist "SACRIFICARE" mehr ein Ärgernis. Die Musik scheint nur noch Hintergrund zum Vortrag der Botschaft zu sein. Es läßt sich mit einiger Betroffenheit feststellen, daß die Band heute die banalste Version einer Musikrichtung auflegt, in der "Künstler" mit gleichklingendem Output (BELBORN, DIES NATALIES, GOLGATHA) zurecht belächelt werden. Das Pathos ist übertrieben albern, der Gesang eigentlich rock 'n' roll und die Melodien wenig originell. So schnell wie die CD ins Ohr geht, so schnell wird sie langweilig. Das kennt man vom Deutschen Schlager und wahrhaftig: nur wer ein Herz für Schlager hat, sollte sich an dieses Album wagen."
Haben wir soeben eine etwas verunglückte Stimme des so genannten rechten Extrems vernommen, wenden wir uns im Spektrum des Konservativismus jetzt einer Facette zu, die zwar jeglichen Morast förmlich fliehend trotzdem eine gewisse Muffigkeit für sich beanspruchen darf. Es ist das Biotop des konservativen Pharisäer- und Spießertums in jugendlich rebellischem Aufguß. Eine Facette, die in luftigen Höhen gedeiht und sich mit jedem angelesenen Buchstaben zu vergrößern glaubt. Das hier zu Wort kommende Exemplar will uns den Eindruck erwecken, er würde den Spagat zwischen STAUFFENBERG- Verehrung und Musik- Underground lockerer vollziehen können als ich. Wer aber STAUFFENBERG durch die Brille eines überzeugten demokratiegläubigen Strebers für sich und sein Weltbild in Betracht zieht, der muß bei so einem Spagat einfach nur doof aussehen, und das tut der Herr Diplom Ingenieur Thomas Michael. Er sieht selbst als strebsamer Jungspund so alt und peinlich aus wie die Demokratie höchstselbst, die er mit seinem Geschreibsel gegen uns zu verteidigen sucht, vor den kulturpolitischen Übergriffen VON THRONSTAHLS. Herrlich!
MAHNMAL TEIL II: NONPOP Online Magazin, Autor: Dipl. Ing. Thomas Michael (Ein Vertreter der Sparte: Seicht, konservativ, wichtigtuend.)
"Nicht wenige dachten an eine Groteske, als der von Josef Klumb zum Sexgott geschriebene Hagen Weimar seinem Idol und Freund in der JUNGEN FREIHEIT 44/07 ein Tribut schreiben durfte. Wir nehmen uns aufgrund dieser Maßlosigkeit und Lobhudelei die Freiheit einer zumindest gleichlauten Replik, für die unser Leser Thomas Michael aus Berlin sich verantwortlich zeichnet. VON THRONSTAHL "SACRIFICARE" CD. Das also ist das neue Album vom ungekrönten König der Szene, Herrn Klumb. Wie lange haben wir darauf warten müssen. Und hat es sich gelohnt? Mitnichten, ein Versatzstück aus dem Szenefundus reiht sich ans andere, ergänzt durch blutleeren Gesang (Selbst da gleicht er den späten DEATH IN JUNE) und Texte mit Schmunzelgarantie. Unfreiwillig komisch und konstruiert wirkt das ganze. Kleine Kostprobe: "Ganz in weiß und ganz in Eisen, ziehen wir durch Feindesland, beugen uns vor keinem Götzen, brechen jeden Widerstand". Haha - was hab ich gelacht - Herr Klumb hat sich als KFOR- Freiwilliger gemeldet und verteidigt das Abendland von nun ab in Kundus, nicht so wie die schwulen Musikerkollegen, die immer nur schwätzen und nix machen. Wer soll das ernst nehmen? VON THRONSTAHL kann nur den ansprechen, der die Originale nicht kennt oder ein Sammelsurium von Platitüden und diversen Reizworten schätzt. Oder aber man ist Szene-Einsteiger und noch grün hinter den Ohren. Ansonsten: Glatte 6 wegen Kopistentum und Einfallslosigkeit. Was ja eher symptomatisch für den Neofolkindustrialdingsundso ist - sich selbst kopierend totgelaufen. Schade, der Zirkus zieht weiter. Von den experimentellen spannenden Anfängen ist nicht mehr viel geblieben. Die Geste mißverstanden, kolportiert, verwurstet zu Lagerfeuerplatitüden. So in etwa, als wenn von Wagners Musik nur übrig bliebe, Hintergrundmusik für GI-Kinos zu sein. Das einzige, was man Klumb zugute halten mag, ist seine Unfähigkeit zu bürgerlicher Existenz, das macht ihn sympathisch. Auch, daß er trotz aller Anfeindungen (vor allem aus eurer Ecke, Anm. JK) seinen eigenen Weg geht, nötigt mir Respekt ab. (Drauf geschissen, Anm. JK) Allerdings, wer sich so exponiert und in ein geschmackliches Fettnäpfchen nach dem anderen tritt, ist einfach nur dämlich. Immer dieser peinliche Gestus, sich als Messias gebärden zu müssen. Die kaputte Welt, auf die er schaut, ist wohl eher ein heruntergekommenes Gewerbegebiet - und der Berg, auf dem er steht, ein Maulwurfshügel. Viele Titel haben ganz sicher das Zeug zu Charthits, in einer Reihe neben anderen neuzeitlichen Pop-Belanglosigkeiten. Nicht "Wider die Masse", sondern eher Musik für genau diese. Tut mir leid, aber wer "WALKED IN LINE" von JOY DIVISION so verhunzt und daraus einen Soldatenschunkler macht, der ist entweder des Englischen nicht mächtig oder frech. Vor soviel Dreistigkeit kapituliere ich. Kann man wirklich so blöd sein? Um zu verdeutlichen, was ich meine: Kennt jemand einen Schwarzen, der "JOHNNY JOIN THE CLAN" nachspielen würde. Aber Herr Klumb weiß sicher, was er macht. Er ist ja der ungekrönte König, knickknack." THOMAS MICHAEL
Und ob er weiß, was er macht. Er weiß aber auch, mit wem oder was er es hier zu tun hat. Nämlich mit ein bißchen JUNGE UNION- Strebsamkeit, mit ein bißchen so genanntem "gesunden Patriotismus", der sich deshalb so gerne mit Vorsicht und Intellektualität paart, weil er nicht einmal in der Verteidigung seiner Werte zum Straßenkampf taugt. Mit was hab ich es hier weiter noch zu tun? Mit stark verräterisch wirkendem Hintergrund einer Dominik Tischledernen Verbundenheit, womit sich die eigentliche Ambition zur Besprechung erklärt, weil aus reinem Musikinteresse wurde sich hier ja nicht der Kopf zerbrochen. Die Standort bestimmenden Hintergründe sowohl des Verfassers als auch seines Handlangers offenbaren genau den von mir erwarteten Kosmos inkl. der Querverbindung zum INSTITUT FÜR STAATSPOLITIK, in deren Sitz-Reihen akademische Köpfe sicher die ein oder andere staatspolitische Idee mit ausbrüten, die in den Schatzkammern der reinen Theorie auch sehr gut aufgehoben scheint, im echten Leben aber bis auf weiteres genauso wenig ankommen wie die Rudolf Hess- Büste aus dem DS Versand mit Kautschuk- Gesicht in Bronze oder Ton. Ich bin der festen Überzeugung, daß vieles, was in solchen Zirkeln an politischen Erkenntnissen gewonnen wird, mir unterschreibenswert wäre, wenn ich das alles denn verstehen müßte. Aber sind das im Endeffekt nicht alles Leute, deren höchstes politisches Ziel es ist, einfach nur in Ruhe zu frühstücken und dabei möglichst ungestört in ihrer konservativen Tageszeitung vom Verfall der Welt zu lesen. Liege ich nicht richtig mit der Vermutung, daß mir aus eben diesem Umfeld heraus nun der nächste nachwachsende kritische Intellektuelle auf das Trittbrett eines Panoptikums steigt, auf dem schon andere systemkonforme Kläffer wie Pockrandt, Tischleder, Kapke und andere schon wieder vergessene "Charismatiker" ihren Aufstand gegen uns probten. Der springende Punkt dieser seltsamen Kritiken, zu welchen sie sich berufen fühlen (ich sagte es schon einmal und wiederhole es sicher noch öfter), kann meines Erachtens nur darin begründet sein, daß der Klumb schon deswegen nie Recht haben darf mit allem was er tut, weil er kein Abitur hat. Das ist das eigentliche Problem von Figuren wie Dominik Tischleder und Dipl. Ing. Michael Thomas. Wie soll man sich mir gegenüber denn auch anders verhalten können, wenn man als potentielles Arschloch so intensiv für Abitur und Studium gepaukt und gebüffelt hat und ständig nach Betätigungsfeldern suchend trotzdem von niemandem nach seiner Meinung gefragt wird. Aber wohin mit dem Wissen, wohin mit auswendig gelernten Zahlen, Daten, Fakten und all dem toten Wissen, das man sich angelesen hat. Diese Leute haben sich ja nicht nur ihre trockenen Theorien anstudiert, sondern sich auch ihren ganzen Musikbackground mehr angelesen als etwa angehört. Kopfmenschen strahlungslos, uninteressant, aber Hauptsache belesen. Ich habe an anderer Stelle mal etwas über die typischen ERNST JÜNGER- Apostel geäußert und glaube noch heute, daß JÜNGER und VON SALOMON recht hüft- und herzbetonte Typen waren, Abenteurer eben, konservativ zwar, aber charismatisch, keine Korinthenkacker. Eine geistige Nähe zu STAUFFENBERG möchte uns der Ingenieur auf seiner SPARTAN- Netzseite suggerieren. Aber manche Stauffenberg- Verehrer schaffen es eben nur in die Wiederstands-Kreis-Liga, hinterste Wohnstuben-Ecke, Kreisauer-Kreis. Da kann man dann seinen JUNGE UNION- Patriotismus und seine Intellektualität auch mal ins Institut für Staatspolitik mit einbringen, ohne mit dem herrschenden System zu kollidieren und sich trotzdem so ein bißchen rebellisch fühlen. Das muß sowohl dem Diplom Ingenieur als auch dem sich vielleicht immer noch zum Satanismus bekennenden Streber Dominik Tischleder unglaublich die Laune verdorben haben, als die JF die von Hagen verfaßte Besprechung zu "SACRIFICARE" dann doch noch zum Abdruck brachte. Ich hab einfach meine Probleme mit dieser neuen Generation des JF- Umfeldes. Das ist nicht mehr die Klasse von 1989. Der Bubiksche Typus fehlt und so etwas wie die frühe Kossitza. Statt dessen potentielle FDP und Milchschnitten- Profile. Abiturienten mit Ambition zum Erwachsensein und Ernstgenommenwerden. Scheiß drauf. Ein anderes, ganz großes Problem solcher intellektuellen Kapazitäten kommt aber zum Tragen, wenn sie befinden, daß meine politischen Aussagen pathetische Plattheiten seien. Aber reichen diese meine sorgfältig gewählten Schlagworte, um meine Herzensangelegenheiten zu Deutschland, Europa und dem Untergang der Welt nicht viel weiter in das echte Leben hinein, als die komplizierten politwissenschaftlichen Traktate irgendwelcher konservativen Intellektuellen, denen die Revolution abhanden kam. Nein, ich freu mich über jeden ehemaligen Skinhead in unserem Neofolk Gefilde, über jeden, der Musik erlebt, statt sie sich wissenschaftlich zu erschließen und über jeden beherzten nationalen Freiheitskämpfer, der sich nicht zu fein ist, einem Türken in den Arsch treten zu können, wenn dieser ihn in seiner Eigenschaft als ungebetener Gast einen "scheiß Deutschen" nennt. Nein, dazu sind sich die Intellektuellen zu fein. Die meinen, schon mit ihrem stillschweigenden Vorbehalt gegen die aufmüpfigen Osmanen ihren Beitrag zur Verteidigung des Abendlandes geleistet zu haben, oder gefallen sich als neue Konservatoren einer Toleranz, die auf Dauer nicht konservierbar ist. Angestrengt wirken sie in ihrem Versuch, so etwas wie einen modernen Mohler oder Jünger darzustellen, aber sie bleiben Statisten, die allenfalls zu einer Neubesetzung von "DIE FEUERZANGENBOWLE" taugen, als besserwissende Pennäler in dritter Reihe. Nein, weder in Bezug auf Stauffenberg noch auf Jünger oder von Salomon wären wir auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Aber falls diese Spezies noch Spaß versteht, könnte man sich auf ein gemeinsames Lachen zu Loriot Sketchen einigen die bei sich und ich bei mir zu Hause. Mehr Gemeinsamkeit ist nicht drin. Und darf ich noch einmal meinen berechtigten Zweifel daran anmelden, daß die Idee zum Verfassen dieser CD- Besprechung überhaupt etwas mit Musik oder Musikverständnis zu tun hat? Und wo wir jetzt von Musik reden, darf zur Feier des Tages noch einmal offenbar werden, daß unsere aus der Musikwelt gestohlenen oder geliehenen Zitate von mir zumeist ganz vorsätzlich und selbstverständlich zu meinen Zwecken mißbraucht werden. So auch im Falle JOY DIVISION. Solche Freiheiten muß man sich nehmen dürfen im Schützengraben des Kulturkampfes, und selbstverständlich ist es eine Frechheit, den Sinn des Liedes nach meiner Fasson umzugestalten oder gar entstellt zu haben, aber diese Art von Frechheit hilft mir zu obsiegen, nicht immer und nicht überall, aber immer öfter. Wenn aber Figuren wie der Verfasser der Besprechung oder seine Hintermännchen mal den rock 'n' roll für sich entdecken, dann sieht das bildlich ausgedrückt doch einfach nur aus, wie Tony Blair mit Gitarre. Darüber muß man sich doch bitte längst im klaren sein, daß VON THRONSTAHL sich auf die SEX PISTOLS, ERNST JÜNGER oder DEUTSCHLAND und EUROPA einen ganz eigenen Reim machen, schön unterlegt mit Marschrhythmen, Pauken und Trompeten. Die Welt verlangt danach, aber keiner ruft wirklich nach der Wortmeldung eines Unzuständigen, der seinen persönlichen Unmut mir gegenüber als öffentliche CD-Besprechung tarnend unbedingt irgendwo plazieren muß. Eine Wortmeldung wie viele, die wie eine verunglückte Abrechnung im Niemandsland einfach hängen bleiben. Um besser rüber zu kommen, muß man über Reichweite verfügen, und das kommt zu den eigentlichen Defiziten, sowohl des Herrn Ingenieurs, als auch des sich "zum Satanismus bekennenden" Kollegen erschwerend hinzu.
LETZTENDLICH aber zeigen diese beiden symbolträchtigen Besprechungen unseren einsam problematischen Standpunkt in einem Terrain auf, in dem sowohl die einen als auch die andern kein Gespür für innovativere Strategien zu entwickeln im Stande sind. Schlimmer als das aber ist die Tatsache, daß es da draußen, jenseits der eigenen Grabenkämpfe noch einen etablierten Erzfeind gibt, der in seiner lächerlichen Spannbreite zwischen bürgerlich Antifa und Polit Mainstream, so altaussehend und uncharismatisch er auch sein mag, uns trotzdem einfach überrollt, uns wie eine Dampfwalze der Menschlichkeit einfach platt machend den Rest gibt. Wie kann das möglich sein, bei soviel Muskelspiel hier und Intellekt dort im relativ gemeinsamen Ghetto? Es wird dadurch möglich, weil den Härtnern die ALTDEUTSCHER FRAKTUR mehr am Herzen liegt als Deutschland selbst, und daran, daß das wissenschaftliche Sezieren von Jünger und Mohler- Zitaten vielleicht eine hübsche Nachmittagsbetätigung für die Nachwelt darstellt, aber keinen kulturpolitischen Umbruch bedeutet. Dennoch glaube ich daran, daß zwischen den Lagern der nationalen Härte und der konservativen Unfruchtbarkeit etwas über die Fronten und das Ghetto hinaussrahlend Interessantes entstehen wird, sehr langsam und meines Erachtens für mich zu spät, und zwar dann, wenn der konservativ Vergeistigte seine Scheu vor der Körperlichkeit verliert und sich auch nicht mehr zu fein ist, aufmüpfigen Gästen hierzulande mal in die Parade zu fahren. Und wenn ein Skinhead gleichzeitig Philosoph und nicht in erster Linie Ideologe ist, dann kommen wir dem klassischen Ideal schon etwas näher. Nicht hier die Kopfmenschen und dort die Kraftmeier beides in einem muß möglich sein. Und dann versteht man auch den Kosmos einer CD wie SACRIFICARE, die sowohl geistig, als auch kämpferisch und musikalisch einen gangbaren Weg aufzeigt. Die Symbolträchtigkeit beider Besprechungen macht sich an den Krankheitsbildern der von beiden Verfassern vertretenen Ghetto-Nischen fest, nichts weiter. Und das eben ergibt dieses Gesamtmahnmal.
AUFKLÄRUNG VERSUS GEHEIMNISKRÄMEREI
Eine weitere Zerreißprobe entschied sich aufgrund diplomatischer Manövrierfähigkeit eines Wissensträgers sehr zugunsten des kleineren Übels. Dabei mag der Umstand eine Rolle gespielt haben, daß unsere Vorgehensweise den im Frieden Lebenden zu brachial erscheint. Am Ende war es vielleicht eher die Frage nach den leichteren Identifikationspunkten. Und diese Leichtigkeit, liebe Freunde, ist nicht mit uns. Im Raum bleiben aber noch die Darstellungen des JN Vertreters A.S. bzgl. einer versuchten Kontaktaufnahme per Handy etc. Die Frage, ob dies am Ende auch nur ein gespielter Witz gewesen sein könnte, soll mich nicht weiter interessieren. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, den Fall als eine reine Glaubensangelegenheit zu betrachten. Die einzige echte Aufklärung, die ich hier erfahren habe, ist die Klarheit über gewisse Zwecklosigkeiten und Energieverluste, deren tiefere Erkenntnis ich auch besser für mich behalte.